Also, Leute, ich raff' das immer noch nicht, wie ein Beitrag, der hier im Blog erschienen ist, inklusive Fotos, dann auf einmal wieder weg ist, nachdem ich noch ein paar Bildchen von Badeanzügen gepostet habe...
Ich habe Arne im Verdacht, weil ich im zweiten Teil meines Berichtes der Vespareise erwähnte, dass ich mich bei ihm auf ein Stück Kuchen eingeladen hatte, als wir durch Freiburg kamen, aber bis heute keine Reaktion auf meine SMS erhalten habe... Vielleicht wollte er nicht so öffentlich angeprangert werden und hat zur Strafe meinen Beitrag gelöscht?
Ich werde jetzt jedenfalls noch mal ein paar Sätze zu den Tagen zwei und drei unserer Reise verlieren, aber weil doppelt schreiben doof ist, fällt's wohl kurz aus. So viel Interessantes gibt's da eh nicht zu erzählen.
Also:
Nachdem ich mich, wie angekündigt, bei meinen Eltern völlig an den köstlichen Spätzle überfressen hatte, ging's am nächsten Morgen bei immer noch mäßigem Wetter los in Richtung Tagesziel Basel, wo wir bei meinem Cousin übernachten wollten.
Mein Vater hatte uns eine angeblich schöne Strecke heraus gesucht, die sich aber als total öde Bundesstraße erwies, so dass wir beschlossen, dieser nicht bis nach Freiburg zu folgen, sondern doch lieber über die Hochschwarzwaldstraße zu fahren, wo wir die Vespa dann auch gleich einem kleinen, ersten Berg-Test unterziehen wollten.
Und der verlief dann... ja, ich sag' mal mittelmäßig erfolgreich.

Die Vespa schlich mit uns die Berge hoch und ich dachte nur, wie das erst in den Alpen werden soll.
Dazu regnete es noch ätzend und alles war voller Wolken, so dass man auf der sonst wohl schönen Straße rein gar nix sah.
Fast hätte ich im Schwarzwald dann aber noch ein Motorrad gewonnen! An einem Gasthof fand ein Motorradtreffen statt, das wegen des miesen Wetters natürlich nur sehr schlecht besucht war. Ich schätzte, dass an dem Tag nicht mehr als maximal 2000 Leute da vorbei kamen, was wahrscheinlich noch viel zu hoch gegriffen war. Und deshalb entschieden wir uns dazu, jeder ein Los für teure 5 € zu nehmen, um die BMW 1200 GS zu gewinnen, die da als Hauptpreis der Tombola herum stand. Lieber wäre mir natürlich die KTM 1990 Adventure oder die Ducati Multistrada gewesen, aber einem geschenkten Gaul guckt man bekanntlich nicht ins Maul.
Ich habe am Abend und am nächsten Tag immer wieder auf mein Handy geschaut in Erwartung der Gewinnbenachrichtigung, aber leider habe ich vergeblich gehofft. Schade! Ich finde, ich hätte den Gewinn echt verdient!
Als wir nach Freiburg kamen, schüttete es wie Sau. Ist das nicht die Stadt mit dem besten Wetter Deutschlands? Haha! Und weil Arne auf meine Selbsteinladung zum Kuchen nicht reagierte, mussten wir mit je einem Stück eher mittelmäßigem Kuchen in einem Café vorlieb nehmen. Danach ging's weiter, immer noch im Regen.
Der ließ dann nach, je näher wir Basel kamen, wo dann schönster Sonnenschein war. Dank Björns Orientierungskünsten fanden wir die Wohnung meines Cousins rasch und verbrachten einen sehr netten Abend mit ihm, seiner Frau und der jungen Dackeldame Cloé, die bezaubernd war und sehr im Mittelpunkt der Familie steht. Wieder einmal dachte ich, wie unterschiedlich Menschen sind und das, wofür sie sich interessieren. Mein Cousin und seine Frau haben beide Kunstgeschichte studiert (oder die Frau so was ähnliches, keine Ahnung) und arbeiten beide an der Uni, mein Cousin wechselte aber gerade den Job und war nun unter der Woche in Florenz. Die Wohnung steht voller Bücher, von denen mich mutmaßlich nicht eines interessiert. Sie haben beide auch schon ein Buch geschrieben, Claudia sogar zwei. Beim Durchblättern habe ich die Worte "ist", "und" und "oder" verstanden, mehr nicht. Unfassbar!
Wir gingen noch am Rhein spazieren und ich nahm mir vor, nicht zu vergessen, mich nach dem Rheinschwimmen 2015 in Basel zu erkundigen, wenn ich wieder daheim bin, denn ich hatte mal von dieser sehr netten Veranstaltung gelesen, bei der es sich nicht um einen Wettkampf handelt, sondern vielmehr um kollektives Treiben im großen Fluss, gemächlich und voller Genuss.
Am nächsten Morgen ging es zeitig weiter, denn heute wollten wir bis ins Wallis, nach Sion, wo wir einen Platz in der Jugendherberg klar gemacht hatten. So fuhren wir durch die wunderschöne Schweiz und machten unterwegs die Bekanntschaft von Rocky, einem Kanadier, der auf seiner großen KTM seit drei (!) Jahren durch die Welt reist! Wieder mal dachte ich, dass man genauso leben muss und nicht so wie ich. Aber ich weiß, dass dieses Gefühl bei mir vor allem im Urlaub da ist. Wenn ich wieder zu Hause bin, finde ich mein Leben nicht mehr so schlecht.
Rocky reist jetzt jedenfalls noch durch Europa und dann geht es auch für ihn nach Hause, weil das Geld alle ist und seine Freundin, die erst mit ihm reiste, jetzt aber nach einem Unfall nach Hause geflogen war, ein Kind möchte. Cooler, sehr netter Typ, der übrigens vor dieser KTM auch Roller gefahren ist und dementsprechend viel Spaß an unserer Reise hatte und Fotos von uns machte. Ich habe leider versäumt, ein Bild von ihm zu machen.
Weiter sausten wir Richtung Wallis, wo wir am frühen Nachmittag ankamen und uns über "reizende" Zimmer freuten, dass wir für schlappe 90 (!) Franken bekamen. Das Frühstück am nächsten Morgen war in etwa von derselben Qualität. Das war eh irre an der Reise: Wir haben fast durchweg ca. 70 -80 € für die Unterkünfte zahlen müssen, also echt viel Kohle, aber die Qualität war völlig unterschiedlich und reichte von der letzten Absteige bis hin zu einer Junior-Suite in einem wunderschönen Landhotel.
Bild 1:
Beim Start in Speyer, beladen und wegen des schlechten Wetters ins Plastik gehüllt.
Bild 2:
Der Hauptgewinn, der leider nicht in meinen Besitz übergegangen ist.
Bild 3:
Wunderschöne Schweiz!
Bild 4:
Ich liebe schöne Brunnen, hier in Sion.
Bild 5:
Gestatten? Prinzessin Cloé zu Basel.