Zitat:
Zitat von Hafu
Ich habe in mehreren Jahren als betreuender Rennarzt bei unseren vereinseigenen Veranstaltungen (früher ein 10km-Lauf, seit vergangenem Jahr ein Triathlon) bislang genau zweimal Infusionen anhängen müssen. Solche Fälle gibt es also. Allerdings habe ich auch (ohne dabei an den WADA-Code zu denken) beide male die Sprtler anschließend ins Krankenhaus einweisen lassen. Der eine Patient konnte dort nach einem Tag Beobachtung und Kontrolle der Blutparameter wieder entlassen werden, der andere rutschte ins akute Nierenversagen und musste rund 10 Tage stationär behandelt werden.
Was ich damit ausdrücken will? Ein Patient, dem es im Rahmen eines Sportwettkampfes so dreckig geht, dass er eine Infusion braucht (also tatsächlich medizinisch benötigt), der muss auch ausreichend lange (nicht nur ein bis zwei Stunden!) überwacht werden und es müssen gegebenenfalls Zusatzuntersuchungen veralnlasst werden (Nierenwerte, Elektrolyte, EKG usw.) um auszuschließen, dass hinter dem Kollaps, dem ständigen Erbrechen nicht noch andere Ursachen als nur Flüssigkeitsmangel stecken.
Wenn es einem nach einem langen Koppeltraining im Hochsommer so richtig schlecht geht, dass man den Hausäarzt, den kassenärztlichen Notdienst oder auch einen Notarzt anruft, dann wird dieser doch auch niemals nur einfach eine Infusion anhängen und sich dann wieder verabschieden, sondern, wenn er eine Infusion für erforderlich hält wird er eine Kanüle in die Vene stechen, eine Infusion anhängen und anschließend den Patienten (denn sobald eine Kanüle im Arm steckt ist es eben ein behandlungsbedürftiger PAtient und kein Sportler mehr) ins Krankenhaus einweisen. Dafür braucht es eigentlich gar keine Kennnis des WADA-Codes, weil das jeder Arzt im Meidzinstudium lern, aber nichts anderes sieht der WADA-Code vor.
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Absolut richtig! Ich wollte aber auch ausdrücken, dass man das was dann in der Zeitung steht (hier entsteht ein kleines Krankenhaus oder ähnlicher Mist...) nicht zu hoch hängen sollte! Abgesehen davon ist ein Ironman bei über 30°C etwas anderes als ein 10k Lauf oder eine kürzere Distanz

Aber das weißt du ja selbst.
Seven
Und trotzdem habe ich als Notarzt auch schon mal Patienten nach einer Infusion zu Hause gelassen. Das waren dann aber meist keine Hochleistungssportler nach einer LD
