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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Organisierter Verstoß gegen WADA-Code beim Ironman Klagenfurt?
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Alt 21.07.2014, 14:33   #71
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sevenm Beitrag anzeigen
Ich würde das alles (Zeitungsberichte, Ohren-, Augenzeugenberichte) alles nicht so hoch heben! NADA Bestimmungen, medizinische Laienvorstellungen (auch der Athleten) sowie die Vorbereitungen des für eine solche Veranstaltung verantwortlichen medizinischen Personals und dann wieder die Berichterstattung darüber durch Laien sind doch völlig verschiedene Sachverhalte. Das sollte nicht miteinander vermischt werden.
Fakt ist gestern waren sehr heiße Bedingungen und dass mit teils extremer Dehydrierung, Hyperthermie usw. zu rechnen ist, dafür muss man in dem Fall nicht studiert haben. Aber behandelt werden muss das dann schon und wenn dann nach zehn oder elf Stunden gleichzeitig zwei Dutzend Athleten ins Zelt reingetragen werden, nicht mehr richtig in der Lage Flüssigkeit sicher oral aufzunehmen und man ist darauf nicht vorbereitet hat man als Arzt unter Umständen auch ein Problem... Und das hat überhaupt nichts mit Leistungssteigerung zu tun
Ich habe in mehreren Jahren als betreuender Rennarzt bei unseren vereinseigenen Veranstaltungen (früher ein 10km-Lauf, seit vergangenem Jahr ein Triathlon) bislang genau zweimal Infusionen anhängen müssen. Solche Fälle gibt es also. Allerdings habe ich auch (ohne dabei an den WADA-Code zu denken) beide male die Sprtler anschließend ins Krankenhaus einweisen lassen. Der eine Patient konnte dort nach einem Tag Beobachtung und Kontrolle der Blutparameter wieder entlassen werden, der andere rutschte ins akute Nierenversagen und musste rund 10 Tage stationär behandelt werden.

Was ich damit ausdrücken will? Ein Patient, dem es im Rahmen eines Sportwettkampfes so dreckig geht, dass er eine Infusion braucht (also tatsächlich medizinisch benötigt), der muss auch ausreichend lange (nicht nur ein bis zwei Stunden!) überwacht werden und es müssen gegebenenfalls Zusatzuntersuchungen veranlasst werden (Nierenwerte, Elektrolyte, EKG usw.) um auszuschließen, dass hinter dem Kollaps, dem ständigen Erbrechen nicht noch andere Ursachen als nur Flüssigkeitsmangel stecken.

Wenn es einem nach einem langen Koppeltraining im Hochsommer so richtig schlecht geht, dass man den Hausarzt, den kassenärztlichen Notdienst oder auch einen Notarzt anruft, dann wird dieser doch auch niemals nur einfach eine Infusion anhängen und sich dann wieder verabschieden, sondern, wenn er eine Infusion für erforderlich hält, wird er eine Kanüle in die Vene stechen, eine Infusion anhängen und anschließend den Patienten (denn sobald eine Kanüle im Arm steckt ist es eben ein behandlungsbedürftiger Patient und kein Sportler mehr) ins Krankenhaus einweisen. Dafür braucht es eigentlich gar keine Kennnis des WADA-Codes, weil das jeder Arzt im Meidzinstudium lern, aber nichts anderes sieht der WADA-Code vor.
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