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Zitat von Loretta
Hallo Captain,
der Bereich liegt je nach Trainingsstand bei ungefähr 75%+/- 3-5%.
Man liegt also in dem von mir so ungeliebten Trainingsbereich 2-3. Soweit korrekt. Wolltest Du auf diesen Punkt hinaus?
Man kann auch in diesem Bereich fahren, ob man aber dann sozusagen mit anvisierten Wettkampf Wattzahlen eine mehrere Stunden dauernde Ausfahrt machen soll ist eine andere Frage. Kein Mensch käme auf die Idee für einen Marathon beim Training immer 33- 38km im anvisierten WK- Tempo zu laufen oder zu versuchen beim Schwimmen 1000- 12000m von den anvisisretn 1500m im WK- Tempo zu schwimmen. Da gibt es deutlich effektivere Trainingsmethoden als die Dauermethode auf einem relativ hohem Niveau.
Gruß,
Loretta
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Und ich glaube hier sitzt Du einem Irrtum auf. Nach Friel z.B. ist 75% Bereich 2 und umgangssprachlich GA1. Mehrstündiges GA Training in diesem Bereich wird von ihm z.B. ausdrücklich empfohlen. Der dazu formulierte HF Bereich entspricht ebenfalls dem, was im Marathontraining in langen DLs gelaufen wird. Gerne übrigens auch zusätzlich mit Endbeschleunigung (wovon hier noch garnicht die Rede war). Und gerne im Leistungsbereich auch mit der Tendenz diesen Bereich nach und nach mit zunehmenden Lebenskilometern tempomäßig anzuheben. Aber dieser Vergleich hinkt eh, weil man beim Marathon von 2,5-3h ausgehen kann und ein IM Radpart halt eher 4,5-5h dauert.
GA Training im Leistungssport ist weit entfernt von Zuckerschlecken und "rumgondeln".
Du magst einen Trainerschein gemacht haben, aber das allein ists halt nicht, oder?! Schau mal, was speziell von erfolgreichen Trainern publiziert wird und was da für Ansätze verfolgt werden.
Speziell durch den vermehrten Einsatz von Wattmessgeräten hat sich das Radtraining in den letzten Jahren deutlich verändert.
Und selbst im Radsport-Spezialisten-Bereich ist man inzwischen von 6-8h GA-Kaffefahrt nur mit Wasser und quatschen in einer 30Mann Gruppe weg, sondern setzt verstärkt auf konzentriertes, qualitativ hochwertiges GA Training.
Allerdings gibt es für jeden Ansatz erfolgreiche Beispiele (ich sag nur "van Aaken", der Tempotraining fast jeglicher Ausprägung ablehnte (dafür aber 50km+ Läufe laufen ließ) und trotzdem jede Menge Erfolge damit hatte). So gesehen gilt es sich nicht immer nur an einer Einheit festzubeißen und diese zu verteufeln oder in den Himmel zu heben, sondern das Gesamkunstwerk zu betrachten. Macht einer viele oder wenig Stunden, hat er viele oder wenig Lebenskilometer, wird ansonsten viel oder wenig intensiv trainiert....
Bekannt ist Dir sicher die Auffassung eines ehemaligen großen IM Champs, der z.B. propagierte, dass er keine Einheit langsamer laufen würde als sein IM WK Tempo, weil dieses schlussendlich eh so dosiert langsam ist, dass man das im Training einfach drauf haben muss.
So, jetzt hab ich Senses Blog mit ganz schön viel Text vollgemüllt und wünsche einen wiunderschönen Tag.
