Zitat:
Zitat von Hafu
Letztlich gibt es aber ganz viele Leistungen des Verbandes, die auf allgemeine Förderung des Triathlonsportes zielen und von denen zwar jeder einzelne Veranstalter und Sportler indirekt profitiert, für die es aber keinen strengen Zusammenhang zwischen gezahlten Abgaben und erhaltenen Leistungen gibt.
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Der Verband fördert den Triathlonsport, aber zum Teil schadet er ihm auch. Es gibt nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Beides muss man berücksichtigen, wenn man eine faire Abwägung machen will. Ich erinnere exemplarisch an die großen Kontroversen, bei denen es zur Rolle des Verbandes durchaus geteilte Meinungen gab (die zahlreichen positiven Aspekte wurden ja bereits genannt):
- Freigabe des Windschattenfahrens in den Ligen und fast allen hochklassigen Wettbewerben zugunsten der Olympischen Spiele
- Abwertung des Duathlons
- Berichte über angebliche Dopingmauscheleien/Mitwisserschaft auf oberster Verbandsebene in überregionalen Zeitungen (Süddeutsche)
- Die Frankfurter Rundschau berichtete über eine Strafanzeige gegen den Ex-Präsidenten wegen "Unregelmäßigkeiten im Abrechnungsverhalten" in der Größenordnung von 100.000 Euro. Der Spiegel schreibt: "Demnach gibt es wohl keine deutsche Spitzensportorganisation, in der Missmanagement so weit verbreitet ist wie bei den Triathleten."
- Die Veröffentlichung der Verbandsnachrichten im Triathlon-Magazin führte immer wieder zu Kontroversen, weil sich andere Marktteilnehmer benachteiligt sahen. Anderes Beispiel: Die "Kooperation" des Bayerischen Landesverbandes mit triathlon.de.
Ich halte den Verband insgesamt für nützlich und wichtig. Ich finde aber nicht, dass jeder Veranstalter die moralische Verpflichtung hätte, den Verband und dessen Ziele oder Anstrengungen zu unterstützen.
Grüße,
Arne