gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Tegernsee-Triathlon
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 02.07.2014, 13:45   #97
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.941
Jugendarbeit wird von der DTU und den Landesverbänden betrieben, was ich begrüße und unterstützenswert finde. Falsch ist jedoch meiner unmaßgeblichen Meinung nach die Behauptung, dass es ohne die Verbände keine Jugendarbeit gäbe.

Jugendarbeit wird auf einer sehr viel breiteren Front geleistet, zum Beispiel in Schwimm-, Rad- und Laufvereinen sowie in Lauftreffs, die mit unseren Triathlonverbänden nichts am Hut haben. Zu nennen sind hier auch die Veranstalter regionaler und überregionaler Wettkämpfe, die maßgeblich dazu beitragen, Jugendliche (und Erwachsene) für diesen Sport zu begeistern. Viele heute aktive Tri- und Duathleten wurden durch das Vorhandensein von Wettkämpfen auf unseren Sport aufmerksam und bereiteten sich anschließend darauf vor, ohne mit den Strukturen der DTU je in Berührung zu geraten zu sein. Es würde mich nicht wundern, wenn die Mehrheit der Triathleten außerhalb von Vereins- und Verbandsstrukturen trainierte. Etliche mir bekannte Triathleten tun das und haben sich nur deshalb pro Forma einem Verein angeschlossen, weil es sonst keinen Startpass gibt und bei jedem Wettkampf Gebühren für die Tageslizenz fällig würden.

Deshalb scheint mir das Argument als grundsätzlich falsch, das den Veranstaltern vorwirft, sie täten nichts für die Jugendarbeit im Triathlon. Für die Arbeit in den rein leistungssportlich orientierten Kadern mag das vielleicht zutreffen, doch allgemein gilt es nicht. Die eigentliche Jugendarbeit wird meiner Ansicht nach in den Vereinen geleistet; Triathlonwettkämpfe werden sehr häufig durch diese Vereine organisiert, womit sie die Vereinskasse aufbessern, die auch der Jugendarbeit zugute kommt.

Zweiter Punkt: Wenn ein Wettkampf ohne Genehmigung des Verbandes durchgeführt wird, bedeutet das nicht automatisch, dass dort die sportlichen Regeln nicht eingehalten werden, oder dass es keine Kampfrichter gäbe. Umgekehrt garantieren eine Genehmigung seitens des Verbandes und von dort abgestellte Kampfrichter noch lange keinen regulären Wettkampf.

Es stellt sich ohnehin die Frage, ob ein Wettkampf mit 3000 Teilnehmern und Massenstart überhaupt nach den DTU-Regeln durchgeführt werden kann. Windschattenfahren, Blocking, irreguläre Überholvorgänge etc. lassen sich dort überhaupt nicht vermeiden. Verglichen damit braucht sich der Tegernsee-Triathlon vermutlich nicht verstecken, auch wenn dessen Kampfrichter nicht durch den Verband berufen wurden.

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten