Ich denke auch, dass die FT-Muskelfasern auch in Richtung fast / schnell trainiert und nicht als Ersatzfasern für die Ausdauer trainiert werden müssen. Hat sicher ne Grenze, die durch die genetische Anlage festgelegt ist, aber trainieren läßt sich das auch.
Als Jugendlicher mußte dann aber auch ne gewisse Technik dazu kommen und erlernt werden, die ich jetzt in der M55 vor allem beim Wiedereinstieg ins Grundlagentraining bewußt betone. Die Sprints gehören bei uns zum Vereinstraining und unser Lauftrainer trainiert auch die BuLi-Teams. Grundlage ist eben nicht, nur im GA1 stundenlang durch den Wald zu joggen, erst recht nicht für'n alten Sack wie mich.
Dazu gehört natürlich das richtige Vorfußlaufen, also viel extremer als bei 200ern oder 400-ern. Dazu gehört auch, die Knie richtig hochzureißen, damit der Schritt bei entsprechender Vorlage auch nach vorn bringt. Du "sitzt" wahrscheinlich "hintendrin", aber gerade für die Kurzsprints muss im Kopf das Gefühl sein, dass der Kopf und Oberkörper so viel Vorlage haben, dass die Beine kaum nachkommen, um Dich davor zu bewahren, auf die Nase zu fallen. Weiß nicht, ob Du das Bild so umsetzen kannst, aber das ist so meine Vorstellung, wenns an die Vollgassteigerungen geht. Von Null weg find ich das schwieriger umzusetzen. Aber bei Steigerungen kannste ein richtiges "Gleichgewicht" bei der Beschleunigung suchen, wobei die Betonung immer auf "Vorlage" geht. Klar, beim Marathon haste ja auch ein Gleichgewicht, aber das ist hier nicht gemeint.
Reine Sprints von Null auf Max mach ich altersbedingt nicht mehr.bin die Verletzungen satt. Aber ich würde mit den beschriebenen Steigerungen über 30-50 m anfangen und dann versuchen, dieses Gleichgewicht bei Vorlage über die Distanz zu halten. Auch wenn hier bestimmt einige die Nase über diese "ganze Distanz" rümpfen. Ist gar nicht so einfach, bis zum Schluß im Vorlagemodus zu bleiben.
Hat bei mir aber auch nur zu 12,3 sek und 58 sek gereicht, allerdings auf Aschenbahn.
