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Alt 26.04.2014, 21:27   #53
Antracis
Szenekenner
 
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Registriert seit: 12.07.2012
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Beiträge: 2.713
Zitat:
Zitat von Mike1 Beitrag anzeigen
Nehmen diese Anteile bei gleicher Leistung zu? Oder nimmt die Leistung ab, weil eben nicht mehr genug Kohlenhydrate zur Verfügung stehen und entsprechend der Fettstoffwechsel-Anteil vorherrscht?
Das hängst letztlich von der Geschwindigkeit ab. Was ich angesprochen habe, bezieht sich natürlich auf eine konstante Geschwindigkeit. Der Körper ist halt schlau und merkt bei zunehmender Belastungsdauer, das seine Glykogenspeicher nach und nach immer leerer werden und auch, das der Kerl keine Pause macht. Also werden zunehmend freie Fettsäuren mobilisiert und zur Energiegewinnung genutzt, um Glykogen einzusparen. Wenn irgendwann viel zu wenig Glykogen da ist, sinkt auch die Leistung. Das ist einer der Ermüdungsfaktoren bei mehrstündigen Ausdauerbelastungen. Wenn man die Geschwindigkeit deutlich erhöht, wird irgendwann der relative Anteil des Fettstoffwechsels kleiner (bereits so ab 2mmol Laktat) und ab ca. 7mmol Laktat werden die Enzyme des Fettstoffwechsels gehemmt. Dazwischen liegt irgendwo ein Maximum des absoluten Fettstoffwechselanteils, und dann geht es wieder bergab. Und weil niemand genau weiß und berechnen kann, wo der Punkt genau liegt, wird soviel über den fettstoffwechsel geschrieben und gestritten.

Zitat:
Im Endeffekt kommt es doch nur darauf an wie viel Prozent der Leistung aus Fett und wie viel aus Kohlenhydraten kommt. Und selbst das ist im Prinzip irrelevant so lange man die Leistung auch mit Kohlenhydraten aufrechterhalten kann.
Bei mehrstündigen Ausdauerbelastungen (und Triathlon ist da doch das Paradebeispiel) ist das doch aber gerade relevant. Die Glykogenspeicher sind endlich und können irgendwann keine Kohlenhydrate(KH) mehr zur Verfügung stellen. Eine Auffüllung unter WK-Belastung ist nicht möglich. Weiterhin kann man nicht ausreichend KH während der Belastung aufnehmen, weil die Resorption durch den Darm beschränkt ist auf ca. 60-100g/h. Also muss ein Teil der Energie aus dem Fettstoffwechsel kommen, dessen Reserven auf übliche Wk-Distanzen bezogen nicht erschöpfbar sind. Die Energiebereitstellung ist aber deutlich langsamer, als bei KH. Hohe Geschwindigkeiten benötigen aber hohe Energieflussraten. Und die kann man besser mit trainierten Fettstoffwechsel erreichen, und ein System wird bekanntlich besser, wenn man es im Training regelmäßig fordert. Deshalb ist ein Trainingsziel langer Ausdauereinheiten, die Glykogenspeicher zur vergrößern, aber auch die Enzyme des Fettstoffwechsels zu vermehren.
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