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Alt 18.04.2014, 21:31   #1374
flachy
Szenekenner
 
Benutzerbild von flachy
 
Registriert seit: 02.08.2007
Ort: Lausitz
Beiträge: 3.214
Moin, Platty aus'm Osten meldet sich zum Rapport...

Holgi, wie jetzt, keinen Lauf morgen?
Habe jetzt extra im Nachbarort für den 10-er Osterlauf angemeldet und bin fest entschlossen, da morgen an die Startlinie zu kriechen, steht so in Deinem TL@home Plan!
Auch wenn er vielleicht nicht vom Weltmoischder abgesegnet wurde - Du hast ja zumindest einen Plan!

Kurz zu heute bevor mir meine Augen zuklappen - die Kids schauen Tom&Jerry, bis zur ersten Werbepause muß ich durchhalten, dann geht es in die Falle.
Der Rest der buckligen Verwandschaft schaut im mollig-angeheizten Kaminzimmer (die Errichtungshistorie wurde ja in der Weihnachtsgeschichte abghandelt) irgendwelche Blockbuster...

Bin also heute 5:30 Uhr flink mit den Hunden raus, toller Sonnenaufgang im Osten, 10 Grad auf dem Thermometer - das wird ein toller Tag, kurze Mitleidsandacht an den verregneten Rest der Republik westlich der Schwarzen Elster.

Dieser tolle Eindruck blieb in meinem Kurzzeitgedächtnis haften, als ich 15 Minuten später in 3/4 Hose und Skinfit-Aeroshirt über den Hof trabte, die Uhr startete und mich auf meinen langen DL freute.
Ich war noch nicht mal den ersten Hügel runter, als ich mich wunderte, wo die Sonne eigentlich geblieben ist.
Und dann ging es los - Regenschauer, die beim Hans Grohe-Modell "Raindance" als Vorbild gedient haben müssen, ich hatte noch keine 3km weg, da waren die Finger steif, die Waden hart und der Süff lief komplett von oben nach unten durch.

Bis KM 5 redete ich mir ein:
"Das Schlimmste ist das Gefühl, wenn alles nach und nach nass wird, wenn es erst einmal eingeweicht ist, ist es nicht mehr so eklig und ich gewöhne mich dran".

Bis KM 10 änderte sich die Motivation in:
"Wenn ich mal in den Busch muß, dann jetzt, noch kann ich die Finger bewegen. Naja, nicht mehr alle, aber zwischen Daumen und steifer Handfläche müßte das mit dem Zewa noch klappen".

Diese Ansprüche wandelte ich bis KM 15 ein wenig ab:
"Also Abwischen ginge jetzt nicht mehr, also wenn es sein muß, dann am Besten auf einer Wiese mit hohem Gras, obwohl ich bin so nass, das klärt das Wasser von alleine".

Danach war's mir egal und ich bin die zweite Hälfte ohne Boxenstopp durchgekommen, konnte allerdings auch nicht mehr die Steinchen aus dem Schuh fingern - aber da mein Körper auf den Rüdiger-Nehberg-Überleben-egal-wie-Modus umgestellt hatte, dachte ich die zweite Stunde weder an Boxenstopp noch an Blasen an den Füßen und konzentrierte mich auf die Einhaltung der überlebenswichtigen Triathleten-DL-Funktion: "Links-rechts-links-rechts-atmen-links-rechts-...".

Kurz nach 8 Uhr dann die heimische Rot Kreuz Station erreicht, kurz das Thermometer gecheckt, 4°C, und unter die kalte Dusche zum Aufwärmen gestellt.
Fakt ist - dass wenn sich das kalte Wasser aus dem Duschkopf schön warm anfühlt, war es eine Einheit, mit der man prahlen kann!

Das war's für heute an Sport!


Dachte ich.
Es war natürlich ein Trugschluß.
Als ich nach dem Mittagmachen mich gemütlich mit meiner Tochter zum Mittagsschlaf verabschieden wollte, meinte meine Frau vor versammelter Verwandschaft doch, ob ich heute denn kein Rad fahre?
Platty: "Wieso, es regnet in Strömen!"
Clanchefin: "Haben die in Wales und UK das Radfahren aus dem Programm genommen?"
Platty: "Ich bin schon weg."

Also denn, Wintersachen inkl. 5mm Neoprenüberschuhe, Handschuhe und Fleecewintermütze auf, in die Oakley die uringelben Gläser eingeklippst, Augen zu, Arschbacken zusammengekniffen und ab - 3,5h Dauerregenradfahrt.
Selbst die Enten auf der Strasse rückten nicht rüber - ich war für die wohl so eine Arte "Fata Morgana" im Dauerregen.

So, muß jetzt mit den Kids pennen, Wecker steht auf kurz nach 5 Uhr, will morgen früh eine Runde im Trocknen radeln - die Wintersachen sind dann hoffentlich getrocknet, werde ich bei 2°C gleich wieder anziehen.

Haut rein und don't stop training - Ironmanlifestyle rocks!
Gute Nacht!

Geändert von flachy (18.04.2014 um 21:43 Uhr).
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