Eigentlich sollte hier ein gut ausgebauter Waldweg sein. Zumindest laut Google maps.
… und hier auch! Stattdessen stieß ich auf zugewucherte Wege, auf denen gefühlt seit Jahren wahrscheinlich niemand mehr gefahren ist. Eine Machete hätte mich vielerorts weiter gebracht. Die Orientierung hatte ich zwischenzeitlich natürlich auch verloren. So blieb mir nur, mich möglichst in Richtung Südosten zu halten.
Mit dem Asphalt unter den Rädern kam die Orientierung zurück. Weiter ging es in Richtung Heusenstamm. Doch irgendwie wollte auf der Landstraße
keine Freude aufkommen und so verließ ich die Straße wieder und zurück ging es in den Dschungel im Süden des Rhein-Main-Gebietes.
Irgendwo im Nirgendwo. Hätte man mich gefragt, wo ich mich gerade befinde, hätte ich wahrscheinlich geantwortet, irgendwo in Europa. Verfahren kann man sich aber nicht wirklich, spätestens nach zehn, fünfzehn Minuten Fahrt steht man wieder auf irgend einem gut ausgebauten Weg oder sogar einer Straße.
In der Natur. Ein Bach, keine Ahnung, wie der hieß und ob der überhaupt einen Namen hatte. Komischerweise fühle ich immer leichte Beklemmungen, fern ab der Stadt und mitten in der unbekannten Natur. Die Wahrscheinlichkeit, in unseren Breiten auf gefährliche Tiere zu stoßen, liegt wahrscheinlich bei null Prozent und auch sonst fällt mir keine reale Bedrohung ein. Trotzdem bin ich doch immer ganz froh, wenn ich zumindest einen angelegten Weg unter den Rädern habe.
Spuren meiner Reifen in der roten Erde. Ich habe den Wald verlassen und befinde mich … ja, wo eigentlich? Irgendwo im Großraum Dreieich. Immer häufiger kommen mir Spaziergänger mit Hunden entgegen oder Reiter auf Pferden. Ein Blick ins Iphone bestätigt: Die nächste Ortschaft, Dreieichenhain, ist nicht weit. Allerdings bin ich vom Kurs abgekommen.