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Alt 13.03.2014, 13:36   #307
Jimmi
Szenekenner
 
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Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
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Donnerstag

Wir trainieren ja bekanntermaßen in der Schwimmhalle der Bundeswehr. Da dort ja nicht jeder Zutritt hat, gibt es ein sogenanntes Passwechselverfahren. Wir geben regelmäßig eine Liste mit unseren Zugangsberechtigten ab, die von der dortigen Bürokratie nach einer angemessenen Zeit in eine Liste für die Wache übertragen wird. Dann geben die Betreffenden ihren Ausweis an der Pforte ab und erhalten einen Sonderausweis. So weit. So gut. Nach einiger Zeit werden unsere Leute meistens ohne diesen Sonderausweis einfach durch gewunken. Genau wie heute der nette UPS-Fahrer, der anscheinend frei flottierend in der Kaserne seine Kreise zog und ausgerechnet vom Kasernenoffizier gestoppt wurde. Dann war natürlich erst mal für den Wachhabenden vom Dienst strammstehen angesagt und alle Zugangsberechtigungslisten wurden überprüft. Unsere gleich ganz ausgeheftet. Und die Elternteile zum Teil zur Schwimmhalle eskortiert. Immerhin sind alle rein gekommen. Morgen also Diskussion mit dem Hauptleutnant Dingenskirchen. Das habe ich aber elegant an meine Schriftführerin delegiert.

Und im Hinblick auf den Wettkampf am Sonntag übt meine Gruppe noch mal Disziplin und Einschwimmen. Brust gesamt geht bei der kleinen Jessica trotz zahlreicher Bemühungen immer noch nicht. Da ich nicht weiß, was das werden soll, bekommen Sie und Ihre Schwester noch mal eine Sonderbehandlung. Und endlich platzt der Knoten. Ich bin didaktisch doch keine Niete.

Freitag

Die gute Nachricht des Tages: Meine Fersenschmerzen haben sich auf einen erstaunlich niedrigen Stand beruhigt. Ob das die heilenden Hände und die heißen Steine der Thailänderin waren? Die schlechte des Tages: Meine Privatcompany hat mal wieder gegen die große Konkurrenz zu kämpfen, die Preise vorlegt, dass wir nur mit den Ohren schlackern können. Aber wir buchen mal fleissig die Aufträge. Vielleicht ärgere ich die Wettbewerber so, dass die mich irgendwann kaufen wollen.

Samstag

Diese Privatcompany führe ich nach Feierabend und am Wochenende. Und Führen heißt heute einen neuen und jungen Mitarbeiter in das Abschmieren der Umlenkrolle ganz oben im Turmdrehkran einzuweisen. Außer mir traut sich da keiner hoch. Aber der Neue ist gelernter Baumkletterer und dem macht Höhe nichts aus. Ich hoffe das war das letzte Mal, dass ich da oben war.
Nachmittags 12 km laufen. Mäßige Beschwerden.

Sonntag

Einschwimmen 9.30. Wettkampfende 15.30. Dazwischen eine brütend heiße Schwimmhalle und 10 mehr oder weniger nervige Kinder plus Erwachsene. Viel Licht, aber auch Schatten. Jessica schafft alle WKs ohne Disqualifikation. Aber sie muss, genau so wie Ihre Schwester, bei 50 m Kraul mittendrin kurze Pause machen. Ein Bild des Jammers. Eine befreundete Trainerin rügt mich auch. Aber ich denke, dass man da durch muss. Vor allem wenn die schon 3te Klasse ist. Denn da sollte man langsam wissen, dass der Bartel auch Most holen kann.
Das Schlimmste sind aber wieder mal die Füße. Irgendwie bekommt mir die warme Atmosphäre in der Halle nicht. Trotz bester Motivation beende ich also das Lauftraining nach 5 Kilometern. Eigentlich nicht der Erwähnung wert. Frustrierend.

Montag

Den Tretern geht’s überraschend gut. Die Sonne scheint. Ich fahre quasi direkt von der Arbeit zur Schwimmhalle durch. Heute 8 x 200 Lagen in verschiedenen Ausführungen. Gut, dass für den Hunger danach noch Auflauf da ist. Merke: Auflaufformen sind nicht für die Herdplatte geeignet und zerbersten mit lautem Knall, aber wenig Scherben. So kann man wenigstens die Speisen von der Herdplatte kratzen und noch konsumieren

Dienstag

Elternabend der Schwimmer in den heiligen Hallen des Kreissportbundes. Keine besonderen Vorkommnisse. Immerhin kein Mecker. Und danach weiterhin sportfrei. Denn meine Frau musste schon um 4:45 raus und ist entsprechend müde. Also gibt es zeitnah nach der Ankunft zu Hause eine Brotzeit und statt einer nächtlichen Runde mit vollem Magen über die Paulinenhöhe ein zeitiges gemeinsames zu Bett gehen.

Mittwoch

Heute Arbeitsbeginn um 6:30, denn in meiner Privatcompany will man mich um 16.00 Uhr zum Gespräch sehen. Frachtkostendiskussion und allgemeine Aussprache. Also muss ich hier punkt 15.00 Uhr aus.
Wie üblich Gitarre üben in der Mittagspause fällt heute aus, da unser Konferenzraum durch einen Kollegen blockiert ist, welcher ein „Alles-wird-besser“-Projekt durchzieht. Also kann ich an dem Text hier rumtippern.
16.00 Meeting. Bin fast pünktlich. Alle haben gute Laue, ich halte ein paar dezente Moralpredigten. Wird ein schwieriges Frühjahr werden. Auf dem Bau wird im ersten Quartal immer etwas die Luft angehalten und lange verhandelt. Wenn dann noch die Einstandspreise niedrig sind schaukelt sich die Konkurrenz bis zur Auftragsvergabe immer niedriger. 12 km Rennen durch den Wald. Füße spielen gut mit, ich schnüre im Scheinwerferlicht tapfer den Berg hoch und freue mich des Lebens. Abends und nachts Fußaua.
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Keine Panik!

Geändert von Jimmi (13.03.2014 um 13:42 Uhr).
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