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Rein aus dem Bauch heraus finde ich ja auch, dass die Entscheidung den Prinzipien sportlichen Fairplays widerspricht, andererseits lohnt es sich gerade in diesem Einzelfall mal alle Hintergründe zu beleuchten.
Machata ist zweifellos über Jahre vom Deutschen Staat massiv gefördert worden und wird noch immer gefördert, als Kadermitglied und Sportsoldat, der Gehalt kassiert und dafür zum Trainieren und auch Material-Tüfteln nahezu komplett frei gestellt wird.
Auch die Sponsorengelder, die er in den vergangenen Jahren erwirtschaftet hat, hängen zweifellos auch mit dieser Förderung zusammen, denn Bobfahren ist kein Sport, den man einfach mal so in Eigenregie macht.
Von daher muss man schon die Frage stellen, inwieweit man bei einem solchen Sportler "privates" von "öffentlichem" Geld überhaupt trennen kann.
Der Vergleich von Staaten mit Firmen, der hier im Thread schon angesprochen wurde, ist sicher nicht unpassend. Wenn man bei Firma A auf der Payroll steht ist es aufgrund der Loyalitätspflicht dem eigenen Arbeitgeber gegenüber eine Selbstverständlichkeit, dass man nicht Firma B, die in direkter Konkurrenz zum eigenen Arbeitgeber steht, einen wesentlichen Konkurrenzvorteil verschafft und auf diese Weise die Bilanz des eigenen Arbeitgebers verschlechtert.
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