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05:36 Uhr fällt der Hammer und das Licht geht aus, da muß die Einheit im Kasten sein!
Wisst Ihr Bescheid!?
Noch Fragen?
Vielleicht für die Neueinsteiger in den Frühsport und die interessierten Querleser - eine kurze Erläuterung zur Zahl des Tages.
Und mit viel Goodwill sowie maximal als Auffrischung verschütt gegangenen Grundwissens aller Aktiven hier auch für die ehemals aktiven Frühsportler die geheime Botschaft - unverschlüsselt.
Denn eins ist Fakt - Wir holen Euch alle zurück!
Bis in die späten 90-er Jahre hätte jeder hawaiisüchtige Triathlet noch locker nebenher im lokalen Fernsehstudio das Wetter und die Mondverhältnisse präsentieren können.
Ich vermute sogar, dass Ironman-Ikone Kalli Nottrodt das genau so gemacht hat!
Erst seinen Fokus auf den Ironman gelegt und dann überlegt, welchen Job er da mit dem wenigsten Aufwand zwischen die Work-Out's quetschen kann!
Wolken lesen und Sonnenaufgänge prognostizieren konnte in der "Vor-80-Gramm-wasserdichte-Windjacken-Ära" jeder Ironman.
Zumal auch die Mutter aller Schlachten immer brav nach dem Vollmond ausgerichtet wurde.
Grund war, es der Mehrzahl der "After-Daylight-Finisher" zumindest ein wenig heimelig auf ihrem langen Weg durch's Energy Lab und den elendig geraden und einsamen, komplett lichtquellenfreien Queen K. Highway zu gestalten.
Es war de facto eine Gesetzmäßigkeit der 90-er: Willste Ironman werden, mußte Wind-, Wetter- und Wolkenexperte sein, basta!
Nachdem der Queen K. nun für die nachrückende Generation Finisher fast bis zum Airport urbanisiert, beleuchtet und mit Dixiklos bestückt wurde, wird das Rennen mittlerweile nicht mehr zwingend an die jeweilige Mondphase angepasst.
Erschreckendes Ergebnis - die neuen Ironmänner bleiben meteorologisch komplett unterbelichtet, statt sich mit Windrichtung und Cirruswolken auseinander zu setzen bleibt jetzt die eigentlich dafür vorgesehene Freifläche im Gehirn ungenutzt und wird durch Junktrash wie Messwertreihen über CW-Werte Dutzender eiförmiger Radhelme befallen.
Deutliche Symptome dieses sich vermehrenden Krankheitsbildes der Wetterunkunde erkennt der Fachmann auf Hawaii sofort daran, dass die Infizierten auf Grund liebgewonnener Trainingsgewohnheiten und fehlender Gehirnfüllung mit dem korrekten Triathlonwetterfachwissen Unfug aus dem deutschen Nieselherbst mit zu Pelé auf die Insel bringen - und dann auch tragen - Stützstrümpfe, Ärmlinge, lange Winterradtrikots usw.
Und das ganze Drama nur, weil die Ärmsten nicht mehr nach den Wolken und dem Mond gucken müssen.
Der Zweitjob Wetterfrosch im Regio-TV ist für die Studenten im 18. Semester BWL dadurch ebenfalls futsch!
DOCH da gibt es eine klitzekleine Gemeinschaft, die sich standhaft und ausdauernd gegen die sich rasend schnell ausbreitende Epidemie stemmt!
Erfahrene Frühsportler allerorten wissen es längst!
Wir haben Vollmond, d.h. erst in 2 Tagen, doch wer den Blick jetzt gen Himmel richtet, wird geblendet ob diesen herrlichen Strahlens am Firmament, welches jede Hochleistungsstirnlampe jämmerlich erblassen lässt.
Also denn, gehen wir es an!
Habe den Wecker auf 4 Uhr vorgestellt, hier ist es klar&kalt&hell - hoffentlich kann ich vor lauter Vorfreude auf den anstehenden Lauf jetzt einpennen!
Noch knapp 6 Stunden, dann gilt es wieder - It's Hammertime!
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