Zitat:
Zitat von photonenfänger
Finde den Artikel auch schlecht, und bleibe bei meiner Theorie, dass es einfach die Angst vor dem Unbekannten ist. Nur weil man "die" im Fernsehen sieht, sind sie eben nicht persönlich bekannt. Wer einen oder mehrere Homosexuelle im Freundeskreis hat, ist in 99% der Fälle nicht homophob. Beim verbleibenden Prozent mag DragsAttacks These greifen.
Gruß
Alex
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Der Artikel benennt mehrere Faktoren, die zu einem erhöhten Homophobie-Risiko führen. Auch die von dir erwähnte kenn_ich_nicht-mag_ich_nicht-Fraktion ist darunter. Zahlenmäßig ist das sicherlich eine wesentliche Gruppe, nach meinem Erleben jedoch weitgehend harmlos. kenn_ich_nicht-mag_ich_nicht ist in den meisten Fällen keine ausreichende Motivation, um sich in dem Thema ernsthaft zu engagieren. Daher bleibe ich bei meiner These, dass gerade die Marktführer in Homophobiefragen hier noch weitergehende persönliche Motive haben - sei es religiös motiviert oder aus eigener sexueller Verunsicherung.
Zitat:
Zitat von KalleMalle
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Das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz verbietet bestimmte Handlungen. Gollrich jedoch hat postuliert, dass Homophobie selber erlaubt bleiben müsse. Ein solches Verbot gibt es nicht und kann es IMO sinnvoll auch nicht geben.
Zitat:
Vor diesem Hintergrund muß doch zumindest die Frage erlaubt sein, warum ausgerechnet die Akzeptanz der sexuellen Vielfalt in den zentrale Leitprinzipien im Bildungsplan besonders berücksichtigt werden muß.
Ist eine Benachteiligung/Diskriminierung aus einem der anderen aufgeführten Gründe weniger schlimm ?
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Natürlich ist die Frage erlaubt. Soweit ich mich an meine Schulzeit erinnere,wurde bereits in den 80er/90er Jahren über und Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus diskutiert, Sexuelle Vielfalt jedoch kam höchstens in Form schlechter Witze - auch von Lehrer_innen - vor. Insofern könnte die Antwort in einem besonderen Nachholbedarf liegen.
Außerdem halte ich wenig davon, eine Minderheit gegen die andere auszuspielen. Anstatt Sexuelle Vielfalt aus dem Bildungsplan zu streichen, würde ich daher eher schauen, ob man andere Gruppierungen noch mit hinein nimmt. Nach meiner Wahrnehmung wäre z.B. Inklusion von Menschen mit Behinderungen auch ein Thema mit besonderem Nachholbedarf.
Gruß Torsten
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Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück