Kleine Geschichten aus dem Dorfleben: Meinereiner hat Karfreitags im Rennrad-Hinterrad einen Platten. Da der Mantel auch schon hinüber war, lag schon ein Neuer vom Online-Supergünstig-Versender zuhause. Nur wollte der ums Verrecken nicht aufs Laufrad, zumindest nicht mit dem mir zur Verfügung stehenden Werkzeug.
Also alles ins Auto, ab ins Dorf zum Fahrradladen, der hauptsächlich von der Vermietung von Deichgrafen und anderen Hollandrädern lebt. Der hatte tatsächlich auch am Feiertag offen und nach kurzer Wartezeit, weil eine Urlauberfamilie noch mit Rädern und Bollerwagen versorgt werden musste, bekam ich alles montiert. Einschließlich einen kompletten Lehrgang, wie ich das beim nächsten Mal selbst hinbekomme.
Von der knarzenden Schaltung über schlecht eingestellte Canti-Bremsen bis zur Komplettmontage eines Laufradsatzes (nach Aufforderung doch im Internet zu bestellen, weil es dort billiger ist und er ja keine Rennradteile hat) hat er mir jedes Problem(chen) behoben. Und sich dabei gefreut, endlich mal wieder ein Rennrad bzw. einen Crosser in den Händen zu haben.
Und "jetzt" bin ich weggezogen, schade drum
Leberkässemmeln hatte ich nie dabei, aber bei gutem Service bin ich mit Trinkgeld grundsätzlich nicht knausrig, egal ob im Restaurant, beim Frisör oder sonstwo.