Dr. Klaus Poettgen: Ernährung auf der Langdistanz Von Arne Dyck
Die Ernährung während des Wettkampfs ist ein leistungsbestimmender Faktor auf den langen Triathlonstrecken. Ironman-Rennarzt Dr. Klaus Poettgen hat sich intensiv mit dem "Kalorienmanagement" auseinandergesetzt. In diesem Beitrag erläutert er, auf welchem Stand die Wissenschaft zu diesem Thema heute ist. Was muss man tun, um möglichst viel Energie und Flüssigkeit aufnehmen zu können? Abgerundet wird dieser Film durch Anmerkungen zum Bedarf an Flüssigkeit und Kochsalz: Was ist sinnvoll, was ist zu viel?
» Direkt zum Film
Du sagst (bei 21:30 min), 1 Gramm Kochsalz enthält nur 400 mg Natriumchlorid (NaCl).
Tatsächlich ist Kochsalz im chemischen Sinne exakt das gleiche wie NaCl. Übliches Haushaltssalz ist zwar nicht ganz reines NaCl, aber doch zu ca. 97%.
Was Du meintest, war wohl, dass Kochsalz zu 40% aus Natrium besteht.
Wenn man in der Praxis also auf sein Gel schaut, wo drauf steht, dass x mg Natrium drin ist, kann man das mit 2,5 multiplizieren, um auf die entsprechende Kochsalzmenge zu kommen, die nicht direkt angegeben ist.
PS:
Ansonsten ist der Film sehr interessant. Ich glaube, da habe ich noch ein wenig Optimierungspotenzial ...
hmm, na ja so viele neue sachen hat der beitrag eigentlich nicht gebracht. liegt aber vielleicht auch daran dass ich als mediziner schon ein wenig ahnung von der physiologie mitbringe. ansonsten scheint mir der kollege recht umtriebig zu sein. habe irgendwie das gefühl jetzt bei der nächsten langdistanz 15-20 gels von einem bestimmten hersteller an mein rad pappen zu müssen... er hat halt viel geredet (und das selten über eigene studien), und weil er das kann und mal ein paar ironman rennen selber bestritten hat ist er nun der medizinmann vom kurt. zu dem experten schlechthin in allem was mit triathlon und medizin zu tun hat (doping, ernährung, diabetes...) macht ihn das meiner meinung nach nicht. irgendwie hat er auch ständig an den eigentlichen fragen vorbei geredet. das ganze war etwas am bedarf vorbei, nicht nur dem eines hobby-athleten, sondern auch dem eines profis wie uwe widmann, der mehrmals die praktikabilität all dieser schönen formeln bezweifelte. hobby-athleten sind da mit arnes beitrag von vor einiger zeit zum gleichen thema sicherlich weitaus besser beraten. der hat mir als amateur und als mediziner wesentlich besser gefallen.
hmm, na ja so viele neue sachen hat der beitrag eigentlich nicht gebracht. seven
Genau den Eindruck hatte ich auch: Da hat der Gast einiges erzählt im habitus eines Gurus, und dann wurde er eigentlich dauernd von Arne rechts überholt mit Einwürfen, die signalisierten: Hör mal, das wissen wir hier auf Triathlon-Szene.de doch schon längst - wie ist es denn mit dem weiterführenden Aspekt XY?
Ich fand das eigentlich ganz lustig - hatte was von Fremdschämen: Der Klaus Pöttgen scheint vorher nicht geguckt zu haben, was hier auf der Seite schon zum Thema Wettkampfernährung zu finden ist, und hat sich darum nicht so genau auf sein Publikum eingestellt.
Aber der Fairness halber muß man sagen: An fast jedem anderen Ort wäre er mit seinen Ausführungen doch ziemlich weit vorne gewesen..
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»Wuhn«, sagte die Matratze. »Das glaube ich«, sagte Marvin
Im Film wird ja die ganze Zeit über den Zusatz von Fructose gesprochen.
Leider bin ich ernährungstechnischer Amateur, aber Fructose ist doch nicht das gleiche wie Dextrose, oder sehe ich das falsch?
Ich habe gerade mal bei DocMorris geschaut, sowas wie Fructose-Pulver (so wie beim Malto) habe ich nicht gefunden...
Wenn ich mit nun die Erkenntnisse zunutze machen will, wie stelle ich das denn dann an?
Vielen Dank schon mal!
Gruß Markus
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Is det vielleicht schlau, auf 21mm breiten Reifen mit 95 km/h nen Berg runter zu fahren mit ner klassischen Seilzugbremse....
Im Film wird ja die ganze Zeit über den Zusatz von Fructose gesprochen.
Leider bin ich ernährungstechnischer Amateur, aber Fructose ist doch nicht das gleiche wie Dextrose, oder sehe ich das falsch?
Ich habe gerade mal bei DocMorris geschaut, sowas wie Fructose-Pulver (so wie beim Malto) habe ich nicht gefunden...
Wenn ich mit nun die Erkenntnisse zunutze machen will, wie stelle ich das denn dann an?
Dextrose ist Traubenzucker, Fructose Fruchtzucker. Beides sind sehr ähnliche, aber eben doch unterschiedliche Einfachzucker.
Ich frage mich auch, ob es Gels mit passender Mischung gibt.
Bei Squeezy Gel ist als Hauptzutat "teilhydrolysierte Maisstärke" angegeben. Ich nehme an, diese wird dann zu Glucose zerlegt. Fructose ist als weitere Zutat vorhanden, aber Mengenangaben fehlen.
Dann hab ich noch ein Billig-Gel von Plus (ProLife Sport Energy Gel), da sind exakte Angaben drauf:
59,8% Maltodextrin (wird zu Glucose)
1,5% Glucose
3,4% Fructose.
Hier wäre also deutlich zu wenig Fructose drin.
macTri: Ich habe bei Google hier etwas gefunden; vielleicht ist das eine Möglichkeit.
Fructose ist nicht ganz unproblematisch. Etwa ein Drittel der Bevölkerung kann Fructose nur schlecht aufnehmen:
Zitat:
Zitat von wikipedia
Die negativen Effekte der Fructose auf die Gesundheit sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass rund ein Drittel der Bevölkerung Fructose nur schlecht aufnehmen kann. Der nicht resorbierte Zuckeranteil führt in der Folge zu vermehrten Bakterienwachstum im Darm... Fructose ist somit bei einem Drittel der Bevölkerung ... als gesundheitsschädlich anzusehen. Daher wird auch eine entsprechende Deklarationspflicht gefordert. http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtzucker
Korrigieren möchte ich an dieser Stelle noch, dass sich unser "Mischungsrechner für Sportgetränke" auf die Mischung von Maltodextrin und Dextrose (Traubenzucker) bezieht. Das ist eine Mischung aus einem schnell und einem langsam resorbierten Energieträger.
Fructose wird ebenfalls langsam resorbiert. Es bietet gegenüber der Dextrose jedoch den Vorteil, dass sie selbst dann aus dem Darm in das Blut gelangt, wenn der Darm durch alle anderen Zuckerarten voll ausgelastet ist.