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Trainingslager
Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aktion Türen zu!
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Alt 25.06.2022, 15:28   #21
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.481
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich erkenne den Widerspruch nicht: zu Trainingsstätten kann man als Triathlet problemlos mit dem Fahrrad fahren und wird dafür sogar noch mit Extra-Training belohnt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, zum Trainieren irgendwohin zu fliegen, man kann das Training vernünftig in den Alltag integrieren und damit so gut wie alle PKW-Fahrten (sowohl in die Arbeit, als auch zum Einkaufen) eliminieren und es gibt keinen Grund ständig alles neu zu kaufen, da es kaum Verschleiß an irgendwas gibt, man irgendwann nach drei bis vier Jahren Sport alles (doppelt und dreifach) hat und es darüberhinaus einen riesigen Gebrauchtmarkt gibt.

Nichtsdestoweniger machst du dir hier mit dem Hinweis auf den privaten CO2-Fußabdruck wie so viele die BP-Argumentation zu eigen. Du bist also nichts anderes, als das (mutmaßlich unbewusste) Sprachrohr einer weltweiten Täuschungskampagne der fossilen Energiewirtschaft, die seit 2004 systematisch und mit Milliardenaufwand von der Verantwortung der Industrie und Politik für Co2-Aussstoß und Energieverschwendung abzulenken.


Mit Änderung privater Konsumgewohnheiten lassen sich allenfalls 20% des weltweiten CO2-Ausstoßes beeinflussen (und dafür müssten dann auch noch alle Menschen mitmachen, was komplett unrealistisch ist). Rund 80% der globalen CO2-Emissionen gehen auf das Konto von Industrie, Landwirtschaft, Güterverkeht und Bauwirtschaft und ist damit weitgehend abgekoppelt vom Konzept der Co2-Reduktion dürch Änderung von Konsumgewohnheiten, sondern lässt sich nur über regulatorische Maßnahmen beeinflussen.
Aber private Konsumgewohnheiten und industrieller Verbrauch sind doch oft und längst eng verknüpft. Freizeitsport, Tourismus... das sind ganze Industriezweige. Länder kommen ins Straucheln, wenn Touristen wegbleiben. Das wissen wir seit Corona. Die Region Roth würde sich sicher freuen, wenn der Triathlon aus Engergiespargründen abgesagt würde. Da hängen doch etliche Geschäfte dran, das weißt du doch. Oder soll der Triathlon in Roth bestehen bleiben, da man ihn zu privaten Konsumgewohnheiten zuordnet und klassiche Industriezweige ihren Energieverbrauch stark reduzieren müssen, vielleicht sogar Mitarbeiter einsparen?

Ich möchte keinesfalls einzelne Maßnahmen in Zweifel ziehen, wie neue Duschköpfe, Heizungsventile oder hier die Aktion Türen zu! Eine Priorisierung halte ich aber für schwierig. Unserer Gesellschaft ist über Jahrzehnte zu dem gewachsen, was sie ist. Wo greift man da ein?
Anderes Beispiel: jemand fährt nächste Woche nach Roth, um sich den Triathlon anzuschauen. Auf der Autobahn regt er sich über die Raser auf, die mit 180 auf der Autobahn unterwegs sind. Mit 100 könnte man viel Energie sparen, denkt er sich, während er nach Roth fährt. Wäre es nicht besser, er würde selbst überhaupt nicht nach Roth fahren?

Wer bestimmt also in einer eng verknüpften Welt wo und was reguliert wird? Wer ist die übergeordnete Instanz? Das Geld, dass Hinz und Kunz gar nicht mehr nach Roth fahren können?
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