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Alt 14.07.2008, 12:54   #7
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von felixheine Beitrag anzeigen
Guter Bericht übrigens im Blog vom Stefan.
Hm, kann diesem Stephan nicht so ganz zustimmen:
Ja, das "sogenannte" vor Sportler der Redakteure hätten diese sich sparen können, aber daß jemand (sicherlich stellvertretend für alle "Bergkundigen") die Frage stellt, ob uns denn das Gefühl für die Gefahr am Berg abhanden gekommen sei, finde ich überhaupt nicht unpassend.
Denn man kann doch Trauer um den Tod der zwei Menschen und Mitleid mit deren Angehörigen verspüren, aber gleichzeitig für alle anderen noch mal klipp und klar machen, was der angeblich "moderne Mensch" längst vergessen hat: Die Natur ist stärker als wir und wir müssen wieder lernen, Respekt vor ihr zu bekommen - und zwar sowohl im Positiven als auch im Negativen.
Aber die Haltung des "Wir-machen-uns-die-Erde-untertan" hat die Menschheit in die falsche Richtung geschickt (interessant dabei ist übrigens lt. einem Interview, welches ich vor einiger Zeit mit einem Theologieprof in München gehört habe, daß dieses "Macht Euch die Erde UNTERTAN!" ein Übersetzungsfehler sei, denn eigentlich würde es im Hebräischen sinngemäß heißen, daß Gott dem Mensch mitgeteilt hatte, daß er nun für die Erde VERANTWORTLICH sein solle).

Und wenn das stimmt, was der in dem Blog von Stephan auftauchende Jörg wiederum in seinem Blog schreibt, daß die beiden auf 2567m Höhe NICHT in eine Berghütte rein sind, bevor sie auf 2700 bzw. 2800 zusammengebrochen sind, trifft das genau den wunden Punkt des Menschen:
Daß der Mensch nicht mehr weiß, wo seine Grenzen sind und evtl. auch nicht bereit oder imstande ist, auf die äußeren und inneren Signale zu hören.

Daher hoffe ich, daß all diejenigen, die das nächste Wochenende oder die nächsten Wochenende ihres Lebens sich anläßlich dieses Ereignisses noch einmal sehr genau überlegen, inwieweit sie bereit sind, ihre und der Natur Grenzen auszuloten und dafür evtl. einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Denn auch das wäre durchaus zu akzeptieren (wie es ja die ersten Bergsteiger getan haben), daß der Mensch in vollem Bewußtsein des Risikos handelt - nur befürchte ich, daß eine derartige Haltung nur "Profisportler" einnehmen werden, der "normale" Sportler hingegen, sich des vollen Risikos nicht bewußt ist (oder sein will).

Wie auch immer: Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft zur Bewältigung dieser Tragödie.
Gruß: Michel
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