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Alt 21.05.2021, 12:48   #4
Steppison
Szenekenner
 
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Beiträge: 1.294
Ich habe das System von Freestyle knapp 2 Jahre genutzt. Natürlich ist es ein Medizinprodukt und hat einen ursprünglich anderen Sinn als in der aktuellen Vermarktung. Da war es auch nur als Scan-Version mit NFC-Sensor ausgestattet.

Jeder Körper reagiert anders auf die Zufuhr von Energie. Hier kann man halt mittels Messung des Glycosespiegels im Blut (etwas zeitversetzt, Abweichung auch entsprechend) der Verlauf von Anstieg und Abfall gut nachvollziehen.

Ihr würdet Euch wundern was im Körper passiert, wenn es 2h vor dem Wettkampf ist und wie sich der Blutzucker entwickelt, jedenfalls bei mir. Alleine die Aufregung und der Adrenalinausstoss vorm Wettkampf treibt den BZ dermaßen in die Höhe, dass ich mir so mehrfach ein Gel vorab verkneifen musste, um nicht deutlich zu hoch in den Wettkampf einzusteigen. Bei mir wird mangels Insulinproduktion dann vom Körper nicht korrigiert und es gibt keinen Abfall nach Adrenalin oder Energiezufuhr.

Im Wettkampf oder Training kann man sehr gut erkennen, wann bei langen Einheiten der Zeitpunkt da ist, wo man mit Energie anfangen sollte. Oder ab wann man die Leistung reduzieren muss, damit der Körper nicht dauerhaft am Glukose-Minimum-Blutzucker unterwegs ist. Denn gerade wenn man hart weitertrainiert, aber eigentlich schon auf dem Weg in die Unterzuckerung ist und das durch die Belastung nicht richtig wahrnimmt, dann kann es eben auch mal zu Situationen kommen, wo Entscheidungen länger dauern oder eben einfach nicht getroffen werden. Oder manch Athlet dann auch auf der Straße landet.

Wer viel Zeit und Geld hat und sich penibel mit allem möglichen beschäftigen will, für den macht das vielleicht Sinn. Ich persönlich wäre froh, wenn ich es nicht bräuchte. Da ich nun ein anderes Produkt (CGM) nutze kann ich entspannt den Verlauf des BZ am Smartphone ablesen oder dann auf meiner Laufuhr. Beim Radfahren gibt es mir durch Alarme die Sicherheit, dass ich nicht irgendwann untauglich für den Straßenverkehr bin.

btw: es gibt schöneres als 10/14 Tage einen Sensor am Arm zu tragen. Die kleine Kunststoffkanüle muss ins Muskelgewebe, ich meine mindestens 5 mm, eher 7 mm. Und dann bleibt die da auch die ganze Zeit. Das merke ich bei jedem neuen Sensor (Freestyle und nun auch Dexcom) die ersten 1 - 2 Tage wenn es in den Muskeln stört. Da ist auch nix mir Liegestütz oder so. Beim Schlafen merkt man es auch sehr gerne, wenn der Sensor am Triceps angebracht wurde. Beim Setzen kann es bluten und gerade bei den Freestyle hatte ich häufig Probleme den Sensor über 14 Tage ab Körper zu behalten. Klebekraft war so moderat, häufig noch extra fixiert, habe auch ein paar im Schwimmbecken wiedergefunden. Ich hoffe die haben es in den Griff gekriegt.
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"Lernen durch Schmerz"
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