Zitat:
Zitat von Hafu
Es gibt auch das weit verbreitete Konzept, sich eine Arbeit zu suchen, die nicht nur dem Broterwerb (=Geld verdienen) dient, sondern einen auch ausfüllt und das Leben bereichert.
Ist nicht ganz trivial, aber wenn man so einen Beruf (von einem Job sollte man in diesem Kontext ganz bewusst nicht sprechen) gefunden hat, dann macht es wenig Sinn, so bald als möglich mit mit dem Arbeiten aufzuhören, weil man unter den oben skizzierten Rahmenbedingungen ja dann seinem Leben etwas wegnimmt, was zur Lebenszufriedenheit beiträgt.
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Das ist sicher so richtig, aber eben nicht jedem so möglich. Soll heißen, das eben nicht jeder Job einen höheren Sinn für die Allgemeinheit hat (mir würden als Jobs mit diesem Sinn Krankenschwester, Altenpfleger oder eben Arzt einfallen), und man sieht auch nicht in jeden Job am Abend was man im wahrsten Sinne des Wortes geschaffen hat (Dachdecker = fertiges Dach). Dies ist sicherlich ein Grund dafür, wenn man den eigenen Job als nicht komplett ausfüllend empfindet. Außerdem ist es eben nicht Jedermanns Sache fremdgesteuert zu sein. Dazu noch das Thema Hamsterrad und immer mehr, immer besser usw.
Am Ende dieser Frührentenstrategie steht ja bei vielen Aussteigern, dass sie etwas tun aber nicht den Ertrag im Vordergrund sehen. Weil sie diesen nicht mehr unbedingt brauchen. Sie liegen also nicht nur auf der faulen Haut - weil das ja niemand auf Dauer aushält - sondern machen irgend etwas. Also ähnlich wie beim Grundeinkommen angenommen wird sind die Menschen weiterhin produktiv, aber eben nicht auf Teufel komm raus und unter allen Umständen.
So wie Körbel schreibt ist es halt auch einfach gesünder nach dem eigenen Biorhythmus zu leben (z.B. mit Mittagsschlaf) und nicht einen aufgezwungenen anzunehmen. Wie gesagt, ich kann dem Ganzen viel abgewinnen :-)