Ich glaube, Stürze prägen die Fahrweise danach für eine gewisse Zeit ziemlich stark bis übertrieben (je nach Ursache auf unterschiedliche Weise), aber mit der Zeit klingt der Lerneffekt auch etwas ab, und es bleibt eine gewisse Vorsicht, die zuvor möglicherweise weniger ausgeprägt war. Unterm Strich sollte ein Verhalten resultieren, die etwas weniger Risiko hat, als früher.
In 2012 hat mich ein Autofahrer vom Rad geholt, der aus einer Seitenstraße kam (ich hatte Vorfahrt) - 7 m Freiflug, Landung auf den Kopf - viel Glück, weil kein Auto entgegenkam. Davor fuhr ich zwar Kreuzungen z.T. defensiv an, allerdings kaum, wenn ich Vorfahrt hatte. Danach fuhr ich eine Zeit lang in jeder Kreuzung möglichst an der Mittellinie statt am Rand, und suchte immer den Blickkontakt zum Autofahrer in der Seitenstraße, bevor ich durchfuhr, oder stoppte gar, wenn ein Auto am Horizont auftauchte. Immerhin konnte ich vor zwei Jahren noch rechtzeitig stoppen (mit sanftem hinlegen), als mir mal wieder einer die Vorfahrt nahm. Inzwischen merke ich trotzdem, daß die Übervorsicht bzw. Angst vor der Dummheit von Autofahrern deutlich nachgelassen hat, und ich wieder etwas entspannter durch die Gegend rolle (na ja, rollen werde, sobald ich wieder kann, aktuell geht ja gar nichts).
Ein selbstverschuldeter Sturz wegen Eisglätte allerdings wirkt bis heute nachhaltig, und ich nehme bei Risiko-Bedingungen nur noch das MTB. Auch Abfahrten traue ich mich nie mehr über 50 - 60 kmh, seit ich einmal bei 60 kmh Lenkerflattern bekam (aber dies kann auch am Alter liegen, da kommt der Schisser raus).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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