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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Strompreis - wie gehts weiter?
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Alt 16.10.2022, 18:06   #22
Deichman
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Registriert seit: 02.01.2008
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Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Über Jahrhunderte betrachtet ist Atomstrom mit seinen Folgen der teuerste Strom den man produzieren kann.
Es ist natürlich leicht alles auf kommende Generationen abzuladen. Die sind sicher hocherfreut.
Ja, ist alles ganz schlimm. Ich verstehe.

Aber wenn man sich nur auf Gefühle und verkürzte Darstellungen beruft, weil man die Komplexität nicht versteht, dann kommt so etwas heraus.

Wir reden von diesem Winter, konkret von Januar, Februar und März 2023. Die müssen wir ohne Katastrophe durchstehen. Und da hilft Solar nicht, denn es ist nass, kalt und dunkel in Deutschland. Und Windkraftwerke sind bis da auch nicht aufgestellt.
Nächstes Jahr ist alles anders, da haben wir ja jetzt genug Zeit für Planung und Bau. Aber dieser Winter, das ist das konkrete Problem
Im Streckbetrieb fällt übrigens kein bisschen mehr Müll an, da wird ja der alte Brennstoff länger ausgewrungen. Nur mal so...

Es ist teuer, aber es liefert dann während Jahrzehnten Strom, und auf die ganze Laufzeit von AKWs berechnet ist das eine der günstigsten Möglichkeiten, Strom zu speichern.

Das Uran, mit dem die AKWs betrieben werden, ist im Verhältnis zum produzierten Strom sehr günstig, und das ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die Uranpreise steigen werden (was aufgrund der hohen Nachfrage zu erwarten ist).

Dazu kommt, dass der Trend in die Richtung der Serienproduktion von SMRs (small modular reactors) geht, und damit werden Atomkraftwerke voraussichtlich viel günstiger erstellt werden können. Bei der Atomkraft ist das Potenzial von Einsparungen besonders groß, da vor allem der Bau von AKWs als Einzelprojekten teuer war.

Der "Abfall" ist kaum ein gutes Argument gegen die Atomkraft. Einmal ist das vom Volumen her sehr wenig Abfall, der gut unter Kontrolle ist - im Vergleich zu anderen Arten von Abfällen ist das sehr wenig. Dazu kommt, dass das, was aktuell als Abfall behandelt wird, für neuere Reaktortypen als Brennstoff verwendet werden könnten. Wenn das gemacht wird, gibt es nur noch sehr wenig Material, das für sehr lange Zeiten gefährlich bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden. Niemand, der die Kernkraft pauschal ablehnt, kann ernsthaft behaupten, er würde das Problem der Klimaerwärmung wirklich ernst nehmen. Die praktische Folge der Ablehnung der grundlastfähigen, CO2-emissionsfähigen Kernkraft ist, dass mehr fossile Brennstoffe gebraucht werden.

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.
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