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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.11.2022, 09:41   #8599
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.934
Zitat:
Zitat von Bleierpel Beitrag anzeigen
Bleibt "die Wirtschaft". Wenn mit Umwelt- / Klimaschutz in der Breite Geld verdient werden kann, wird der Zug Fahrt aufnehmen.
Windkraft und Photovoltaik sind die einzigen klimaneutralen Energiequellen, die uns zur Verfügung stehen. Sie liefern nach 20 Jahren Hickhack einen Anteil von 4.5% bzw. 2.5% an unserem Primärenergiebedarf. Für restlichen 93% unseres Energiebedarfs pusten wir weitere Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre.

Zum weiteren Ausbau der Windkraft (Quelle: Tagesschau):
Rückgang um 40 Prozent
Deutschlandweit wurden 2020 rund 770 Windräder genehmigt - ein Rückgang von rund 40 Prozent gegenüber 2015.

Zum Vergleich: In "guten" Windkraft-Jahren der vergangenen 20 Jahre wurden jeweils zwischen 1500 und 2000 Windräder bundesweit genehmigt. In Bayern waren es zum Teil mehr als 150 pro Jahr - 2020 waren es nur noch drei. Auch in Baden-Württemberg, Hessen oder Thüringen gingen die Genehmigungen um 70 bis 90 Prozent im Vergleich zu "guten" Jahren zurück.
Ich sehe beim besten Willen nicht, dass da irgend etwas Fahrt aufnimmt. Trotz der Energieknappheit, trotz des allgemeinen Wissens über die bevorstehende Klimakrise.

Zitat:
Zitat von Bleierpel Beitrag anzeigen
Wir wissen doch alle, daß es nicht funktionieren wird!
Ich habe nicht den Eindruck, dass es alle wissen und dass darüber ein Konsens bestünde. Im Gegenteil: Die gesellschaftliche Debatte geht von einer milden Klimaerwärmung von 1.5-2.0°C aus. Die können wir nach meiner Überzeugung aber gar nicht mehr erreichen. Wir führen eine Phantomdebatte über eine Bonsai-Version der tatsächlichen Probleme.

Forscher, beispielsweise am renommierten Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, sprechen zunehmend über die Wahrscheinlichkeit, auf eine durchschnittliche globale Erwärmung von 3°C zuzusteuern. In Spanien wäre dann keine Landwirtschaft mehr möglich, weil es dafür kein Wasser gibt. Was das für Gegenden bedeutet, in denen es bereits heute sehr trocken ist, mag man sich ausmalen. Gleichzeitig wird die Hitzetoleranz von Mais und Soja überschritten. Die Ernten werden schlechter, das Nahrungsangebot knapper. Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, müssen wir aber bis zum Jahr 2050 doppelt so viel Soja, Mais, Weizen und Reis ernten wie heute (Quelle).

Für solche Prognosen haben wir den Begriff "Alarmismus" reserviert und regen uns über Bürgerinnen und Bürger auf, die sich für eine halbe Stunde auf einer Straße festkleben.
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