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Alt 21.10.2020, 19:05   #30
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.971
Wir bewegen uns mittlerweile in einem Bereich, wo vermutlich die Diskussion darüber mehr Reibung erzeugt als die Hand, die da nutzlos im Wasser steht, aber mich faszinieren auch die Feinheiten beim Schwimmen, deswegen bitte ich den Rest der Mitleser um Nachsicht, dass ich das hier ausdiskutieren möchte.

Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Bist du dir da sicher?
Sicher bin ich mir nicht, aber ich meine, dass die Indizienlage meine Position unterstützt.

Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Die Hand steht ja nicht einfach so irgendwie im Wasser rum und wird angeströmt. Sie bewegt sich im Schwimmtempo (oder schneller) nach hinten und von daher ist es egal, ob sie senkrechter steht, bzw. sie sollte es m.M.n. tun, um Druck aufzubauen. Man hangelt sich am Wasser nach vorne. So hab ich es mir immer vorgestellt.
Das Nach-vorne-Hangeln kann man sich schon so vorstellen. Wichtig ist dabei aber, dass es nicht mit konstanter Geschwindigkeit geschieht, sondern eine beschleunigte Bewegung ist. D.h. im vorderen Teil geschieht die Bewegung sehr langsam, u.a. weil eine Richtungsumkehr von Streckung zu Anstellen stattfindet, im hinteren sehr schnell wenn die Hand das Wasser verlässt. Deswegen steht bis zum Beginn der Druckphase vorne quasi alles nutzlos im Weg rum und macht nur Ärger. Den Ärger will man möglichst minimieren, er lässt sich aber nicht ganz vermeiden, weil man den Arm ja irgendwie in Position für die Druckphase bringen muss.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass das Wasser den Körper stark abbremst, d.h. in dem Moment, in dem man endlich das Paddel fertiggestellt hat und drücken kann, ist die Geschwindigkeit auch am geringsten (der andere Arm ist in der Rückholphase) und somit auch der Wasserwiderstand, der mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt, am geringsten. Direkt am Ende der Armstreckung hingegen ist die Geschwindigkeit des Körpers hoch (hintere Hand in der Abdruckphase), deswegen wirkt sich die relativ kleine Fläche der vorderen Hand wegen der quadratischen Beziehung zur Geschwindigkeit überproportional größer aus als kurz vor dem Beginn der Druckphase, wenn das Wasser den Körper schon ordentlich abgebremst hat.

So interpretiere ich die durchgängige Empfehlung aller Fachleute, die Hand nicht isoliert vom Unterarm gegen das Wasser zu stellen.

Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Mr. Smooth sollte den Kopf übrigens etwas tiefer nehmen.
Das Fass will ich gar nicht aufmachen.
Es gibt viele, die sagen, er macht es genau richtig. Ich habe mir darüber noch keine abschließende Meinung gebildet, weil das vermutlich eine sehr individuelle Geschichte ist.

Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Aber selbstverständlich benutze ich Hand und Unterarm als Paddel. In der frühen Phase allerdings eher die Hand.
Wie gesagt, nachdem das Paddel erst fertig gebaut sein muss (Hand unter Ellbogen), bevor die Fläche was bringt, scheint mir die Verwendung der Hand als Paddel wenig zielführend.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Hand vorne quer ins Wasser stellen bringt null Vortrieb, aber potenziell jede Menge Ärger.
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