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Alt 24.12.2021, 18:25   #4988
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Und dann wieder so ein Kontrast: 13km Talabfahrt am Stück am Abend. Natürlich fordernd am Ende eines Tages, aber leider geil!




Wir teilen uns die Hütte mit nem Fussballverein, genauer gesagt: die mit uns. Die hatten nämlich das komplette Haus gebucht, uns aber freundlicherweise zwo Schlafräume überlassen, nachdem unsere eigentliche Übernachtungsbuchung 'vergessen' worden war (immerhin die Anzahlung hattense aber genommen).
Ein Glück, dass wir nachfragen wollten, ob noch zwo Leute mehr mitkommen könnten und die Geschte dadurch aufflog.
Weniger Glück, dass die Kicker natürlich nicht zum Spass da waren, und der Ernst ging bis in die frühen Morgenstunden und teils auch bis in spätere.
Feuchtfröhlich verträgt sich ja nur selten mit leise und ich hab mich Abend für Abend und Nacht für Nacht gefragt, ob es tatsächlich so ein Segen sei, dass bei mir zuhause nachts Todesstille herrscht.
Bedeutet halt leider mithin, dass, egal wo ich hinfahr, es immer lauter und unruhiger ist nachts.

Aber gut, ja, Ohrstöpsel verhindern das schlimmste. Sofern man nicht dadurch auch am Morgen nicht mitkriegt, dasses Zeit zum Aufstehn wär.
Den Sonntag hab ich recht kurz gemacht und bin direkt nachm Mittagessen die ellenlange Abfahrt kurz nach Mittag runter ins Tal.




Auf der Hütte Halligalli wie eh und je, allerdings auch Leute zu zweit am Tisch für 8, die aus Gründen der Seuche maulen, wenn man sich dazusetzen oder einfach auch nur schon 'reservieren' will für wenn die gehn.

Mich zogs wie gesagt ins Tal, der Bus war ja nicht automatisch wieder von Geisterhand repariert, ich hatte ne ellenlange Heimfahrt und den Fernpaas auf der Route und das war schon hinwärts nicht grad so der Brüller, wieso ich den, ebenso wie München und den Brenner gerne vermeide, wo es geht.
Ging aber halt eben nicht.

Den hab ich proper auch gepackt, nach Deutschland rein, es war immer noch hell, aber mir war schon klar, dass, je länger der Riementrieb hielt und damit auch die Lenkunterstützung und vorallem die Lichtmaschine liefen, die Gefahr umso grösser würde, dass es finster und später wird, wenn eben alles auseinanderfliegt.

Das tats dann auch, gute 100km von zuhause und abends um Sechs.
Ladekontrollleuchte an, immerhin kein Gerappel und Gerumpel mehr ausm Motorraum, das die Fahrt über ungeschmeidig zugenommen hatte.
Der Dieselmotor selbst läuft ja ohne grossen Stromverbrauch, der Rest geht halt rein über die Batterie, die nimmer nachgeladen wird.

Freundlicherweise war mir eingefallen, dass ich den grössten Verbraucher, neberm Licht in der Regel das Heiz-/Lüftergebläse, auf die Stand-/Zuheizung umschalten konnte, die über die Zweitbatterie betrieben wird.
So musste ich nicht wieder frieren wie ein Schneider wie schonmal vor Jahren, als ich in ner eiskalten Winternacht von Regensburg nach Hause gefahren bin, wegem eingefrorenen Motor (ich hatte bei diversen Reparaturen nur Wasser ins Kühlsystem gefüllt, keinen Frostschutz, und das dann im Winter vergessen...:-( ) aber weder die Scheiben enteisen, noch den Innenraum auch nur ansatzweise heizen konnte und die halbe Stunde gefroren habe wie selten im Leben.
Nun gut, Licht auf Standlicht, denn die zwo Scheinwerfer verbraten auch 120W, die Funzeln fürs Standlicht nur 10, und gib ihm, damit ich möglichst schnell zuhause war.
Ich hab eh n Multimeter an der Elektrik angeschlossen, damit konnt ich die Batteriespannung überwachen und grob kalkulieren, wie weit ich käme, und siehe da, es reichte astrein bis nach Hause und nachdem ich den Keilriemen erneuert hatte, sogar noch zum Starten, ohne die Batterie mit nem Ladegerät nachzuladen.

Unerfreulicherweise(?) stellte sich nur raus, dass die Diagnose mitm Spiel der Servopumpe falsch war und das komplette Antriebsrad der Klima inkl. seiner Magnetkupplung weggeflogen war.
Das ist natürlich etwas kostspielig(er), da auf die Schnelle nur bei VAG zu kriegen und mit 750Öre recht fürstlich bezahlt, so dass ich mich entschied, nen Keilriemen aufzutreiben, der nur Lima und Lenkpumpe antreibt.
Unterm Strich mehr Glück als Verstand, denn den Keilriemen hatte es nicht zerfetzt, sondern irgendwie zwischen Spanner, Umlenkrollen und Riemenscheiben verkeilt, freundlicherweise OHNE den Zahnriementrieb, der die Motorsteuerung antreibt, zu zerstören. Das gibt gerne kapitale Motorschäden unterm Fahren, die nur bei relativ jungen Fahrzeugen nicht mit nem wirtschaftlichen Totalschaden enden.

Mittwoch war jedenfalls alles wieder betriebsbereit, es konnt also Donnerstag, wie spontan vereinbart direkt nach Winterberg gehn, dort noch ne gepflegte Skieinheit einlegen, ehe, wir erinnern uns an die Einleitung, die tollen Tage beginnen.

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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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