Zitat:
Zitat von LidlRacer
@aequitas
Wir wissen momentan nicht einmal, in welche Richtung die aktuelle Zahl der Neuinfektionen aufgrund diverser Änderungen beim Testen von früheren Daten abweicht.
Da erschiene es mir schon seeehr optimistisch, wenn wir statt der gemessenen Stagnation ggü. der Vorwoche tatsächlich einen 10%igen Rückgang hätten.
Wären wir mit einem 10%igen Rückgang auf einem guten Weg?
Nicht mal annähernd! Wenn wir ein halbwegs normales Weihnachten haben wollen, würde es höchste Zeit, dass wir in die Größenordnung 50%iger Rückgänge pro Woche kämen. Es ist trotz unsicherer Zahlen offensichtlich, dass wir davon meilenweit entfernt sind.
Oder anders: Hatten wir im Frühjahr verlässlichere Zahlen als heute? Ich denke: Nein!
Haben wir uns dadurch davon abhalten lassen, die 1. Welle entschlossen zu bekämpfen und zu besiegen? Natürlich nicht!
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Nichts anderes sage ich. Insgesamt erkennt man allerdings einen positiven Trend, wenn auch noch keine Umkehr. Die werden wir auf dem Niveau allerdings auch nicht sehen, vor allen Dingen nicht in dem von dir geforderten Ausmaß.
Im Frühjahr hatten wir ein anderes bzw. kein genaues Wissen zum Umgang mit Corona bzw. Behandlung etc. Im Frühjahr hat man allerdings den Fehler gemacht, wahllos eine Maßnahme nach der anderen zu implementieren, ohne zu reflektieren, welche Wirkungen erzielt wurden. Zu dem Zeitpunkt war ein anderer Weg allerdings auch schwerer, da die Unsicherheit noch wesentlich größer war als jetzt.
Den beschriebenen Trend müssen wir weiter fortsetzen bzw. an bestimmten Stellschrauben nachschärfen allerdings nicht pauschal verschärfen - das wird u.a. auch ganz gut im EvidenzUpdate-Podcast der ÄrzteZeitung beschrieben. Außerdem muss der Schutz der (Hoch-)Risikogruppe verstärkt werden, um Schäden zu minimieren, denn dort sind sie am größten.