Zitat:
Zitat von Hafu
Ein generelles Tempolimit reduziert nicht nur die Emission von C02, Stickoxiden etc. sondern senkt auch nachweislich das Staurisiko.
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Bzgl. Staurisiko ist eine adaptive Geschwindigkeitsregelung deutlich effektiver, um den Durchsatz der Straßen dem Verkehrsaufkommen azupassen. Die Schadstoff-Reduktion ist merklich, aber weniger, als oft geschätzt (mein Verbrauch auf den langen Strecken schwankt z.B. um ca. 1 l Diesel auf 100 km zwischen den Extremen, also um < 20 %). Mir persönlich ist der Zeitgewinn diese Zusatzkosten wert; es kann aber auch eine politische Priorisierung des etwas geringeren Ressourcenverbrauchs vor der individuellen Freiheit der Reisegestaltung geben - dann kann ich damit leben.
Die Verringerung der Unfallgefahr dürfte auch relativ gering ausfallen: nur ca. 10 % aller Unfalltoten fällt auf den Autobahnen an, und in Ländern mit Tempolimit wird diese Rate
um ca. 10 - 15 % verringert, also insgesamt um weniger als 2 % auf den Gesamtverkehr bezogen. Natürlich ist jeder Tote weniger wichtig - aber Maßnhamen auf Landstraßen können einen deutlich größeren Effekt erzielen, und sollten vor dem Autobahn-Tempolimit auf der Prioritätsliste stehen - so wie in Frankreich: Tempolimit auf Landstraßen auf 80 gesenkt. Warum spricht hier keiner über diese Möglichkeit?
Zitat:
Zitat von Hafu
Deutschland ist das einzige Land weltweit ohne Tempolimit.
Zu glauben, 98% der Welbevölkerung um uns herum betreiben eine falsche Verkehrspolitik und wir sind die einzigen die es richtig machen, ist schon nicht nur arrogant, sondern hat regelrecht pathologische Züge.
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Diese Haltung ist doch zutiefst Deutsch in jedem Bereich, ob Bildungs, Energie-, Klima- oder Migrationspolitik - warum nicht gerade beim Verkehr?
Zwar ist Deine Aussage nicht falsch - aber nur weil viele etwas anders machen, ist es noch lange kein Argument für die Richtigkeit.