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Alt 01.10.2021, 23:00   #2800
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.048
Der Chef des Paritätischen Gesamtverbandes Ulrich Schneider übt nach dem 4,9-Prozent-Debakel scharfe Kritik am Wahlkampf der Linken. In einem Brief an die Parteispitze kommt vor allem Sahra Wagenknecht schlecht weg.

[...]

»Wenn diese Botschaft (Verweis auf das Buch von Sahra Wagenknecht) aus berufenem Munde dann auch noch in sämtlichen Talkshows verkündet wird, kann es doch wohl niemanden wirklich verwundern, dass Hunderttausende von Wählern der Linken am Wahlsonntag zur SPD abwanderten«, schreibt Schneider.

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Schneider bezieht sich auf Wagenknechts Bestseller »Die Selbstgerechten«, in dem sie der Linken vorwirft, die Arbeiterschaft zu vernachlässigen und zu sehr auf Themen wie Klima- oder Antidiskriminierungspolitik zu setzen.

[...]

Programmatisch sei die Linke bei Renten, Steuerpolitik, Kindergrundsicherung, Mieten- und Wohnungspolitik eigentlich gut aufgestellt gewesen, zeigt sich Schneider überzeugt. Gepunktet hätten mit diesen Themen aber SPD und Grüne. »Es ist vor allem der medial nach außen getragene Mangel an Geschlossenheit und an Entschlossenheit, der die Wählerinnen und Wähler dazu veranlasste, dann doch lieber woanders ihr Kreuz zu machen.



Müsste man da nicht der PR Abteilung der Partei respektive dem Wahlkampfteam um die beiden Spitzenkräfte den Vorwurf machen die angesprochenen guten Bereiche nicht in den Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit gestellt zu haben? Hat Frau Wagenknecht vielleicht doch nicht ganz unrecht, wenn sie eben genau das in ihrem Buch anmahnt?

Die TAZ sieht das ganze wohl ähnlich und verweist auf eine Wahlnachtsnalyse der Partei

Als Gründe werden in einer der taz vorliegenden Wahlnachtanalyse aus der Geschäftsstelle Kompetenzverluste auf allen Themenfeldern genannt, und zwar sowohl bei den Spitzenthemen „soziale Gerechtigkeit“, „angemessene Löhne“ und „Altersvorsorge“ als auch bei anderen Themen wie Familienpolitik, Steuerpolitik, Gesundheitspolitik und Flüchtlingspolitik. Bei der Außenpolitik verlor die Linkspartei auf niedrigem Niveau noch einmal, nur zwei Prozent der Wäh*le*r:in*nen trauen der Linken eine gute Außenpolitik zu. Eben so viele sehen sie als kompetent bei den Themen Umwelt und Klima an.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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