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Alt 16.10.2006, 12:38   #12
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Hm. Ob ich dem Artikel zustimme?

Ich weiß nicht (Au, das gibt jetzt Haue von Klugschnacker)...

Ich nehme mal meine Marathon-Bestzeit zum Vergleich:

01 km ... 0:03:55 ... 03:55
05 km ... 0:19:01 ... 19:01
10 km ... 0:37:56 ... 18:55
15 km ... 0:56:36 ... 18:40
20 km ... 1:15:20 ... 18:44
21,1 km. 1:19:26 ... --:--
25 km ... 1:34:06 ... 18:44
30 km ... 1:52:38 ... 18:32
35 km ... 2:10:51 ... 18:13
40 km ... 2:29:14 ... 18:23
42,2 km. 2:37:04 ... 07:50

Nach dem Beispiel aus dem Artikel hätte ich bei einem Durchschnitt von 3:43 min/km also die ersten 10 in 38:00 laufen sollen (hab ich, paßt also), danach aber dann ca. 36:20 min (ganz so starr wie in dem 3-Stunden-Beispiel rechne ich nicht um, sonst hätte ich ja 35:30 laufen sollen). Gelaufen bin ich aber 37:20, also eine Minute langsamer. Dafür war mein schnellster 10er der von 30-40 Km.

Eine Temposteigerung wie vorgeschlagen hätte ich nicht überlebt. Ganz sicher nicht.

Ich war 2004 ziemlich gut ausdauertrainiert, auch was das Läuferische angeht. Bei den meisten Athleten ist aufgrund zu geringer Laufumfänge aber nach 35 Km Schluß. Ich vermute daher, dass die von Klugschnacker aufgezeigte Tempoeinteilung eher für Läufer gedacht ist, denen die Kilometer hintenraus fehlen und die sich auf den letzten Kilometern richtig schinden können. Sonst kostet der Einbruch mehr Zeit, als zwischen 10 und 30 Km rausgelaufen wurde.

Nehmen wir wieder das 3-Stunden-Beispiel:

10 Km in 43:20, dann 10 Km in 40:50 (satte Steigerung!) und nochmal 40:50,
(Halbmarathon wird demnach in knapp 1:29 Std. passiert) macht zusammen 2:05 Stunden bei Km 30. Für die letzten 12,2 Km sind also noch 55 Min Zeit, macht 4:30 Min./Km. Das klingt schaffbar. Aber nur, wenn nicht bei Km 35 die Lichter ausgehen. Damit das aber nicht passiert, müssen Kilometer her. Und wenn die da sind, kann man auch komplett durchsteigern (glaube ich).

Ich habe mir mal die Durchgangszeiten einiger Vereinskameraden bei ihren Bestzeiten angesehen: fast alle sind kontinierlich schneller geworden, kein Tempoabfall hintenraus. Und auch die Weltrekorde wurden alle so gelaufen...

Immerhin: Bill Rodgers, mehrfacher NY-Sieger und einer der großen amerikanischen Marathonläufer der 80er Jahre gewann mit Klugschnackers Taktik. Hinterher meinte er mal, es sei für ihn die Belohnung gewesen, am Ende Tempo rauszunehmen und sich nicht so quälen zu müssen, weil er ja in der Mitte des Rennens richtig reingehalten hätte.
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Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
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