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Alt 04.07.2021, 14:02   #21
Trivangelium
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Beiträge: 106
Das Risiko sich beim Radfahren die Knochen zu brechen ist einfach höher als bei vielen anderen Sportarten. Das muss man sich bewusst machen und entscheiden, ob man dieses Risiko eingehen möchte. Es gibt Möglichkeiten das Risiko zu reduzieren, aber die werden häufig auch nicht wahrgenommen. Breite Reifen mit etwas weniger Druck bremsen besser als 23er mit 8 Bar. Mit frisch geölter Kette und aerodynamischer Sitzposition und Kleidung fahren wir eher zu schnell als zu langsam in der Gegend herum. Je höher die Geschwindigkeit ist, um so konzentrierter müssen wir auch bei der Sache sein. Wer stundenlang unterwegs ist wird immer mal wieder unachtsame Momente haben, in denen einem das Glück zur Seite steht - oder manchmal auch eben nicht.

Vor vier Jahren war ich in der Gruppe unterwegs. Wir waren waren am Ende unserer Tour und rollten zu dem Zeitpunkt auf das Vereinsheim zu. Bei 5 - 6 km/h hielt mein Vordermann plötzlich an. Er wollte ein entgegenkommendes Fzg. vorbei lassen und dann nach links auf den Fussweg wechseln. Es war klar, dass wir nach links abbiegen mussten, aber aus meiner Sicht wäre ca. 20m später eine viel bessere Möglichkeit zum abbiegen gewesen. Für mich war klar, dass wir bessere Möglichkeit nutzen. Ich hatte einen kurzen Wortwechsel mit meinem Nachbarn und als ich den Blick wieder nach vorne richtete Stand er da, nur noch 1 - 2 Meter entfernt. Ich konnte nur noch instinktiv beide Bremsen zuziehen. Bei dem folgenden Salto habe ich sein Hinterrad und mein Schlüsselbein zerstört. Glücklicherweise ein sauberer Bruch, der nicht operiert werden musste.

Dieses Jahr bin ich in einem Kreisverkehr beim Linksschwenk einfach weggerutscht. Mit den Füssen in den Klickpedalen und den Händen am Lenker bin ich auf der Hüfte gelandet. Jetzt habe ich Titanschrauben im Oberschenkelhals und einen Innenbandanriss am Knie. Vorher hat es 1000 mal funktioniert. Dieses mal leider nicht. Glück im Unglück: Ich hatte nur in der ersten Minute nach dem Aufschlag Schmerzen. Seit dem eigentlich nicht mehr.

Direkt nach dem Unfall hatte ich natürlich die Nase voll. Wofür? Lass das. Du bist über 50. Golf ist weniger gefährlich, usw. Meine Frau wäre mit Golf übrigens auch einverstanden.

Mit etwas Abstand und der Zuversicht, dass meine Verletzungen wieder vollständig ausheilen ist mir nun aber klar, dass ich weiter mache. Triathlon ist einfach ein geiler Sport. Ich werde wieder Rad fahren, vermutlich auch im Trainingslager in der 8er-Gruppe in Reihe 3 auf der Innenseite. Ist gefährlich, aber Trainingslager macht Spass. Rollentraining in der Garage ist natürlich deutlich weniger gefährlich, aber auch deutlich weniger attraktiv.

Der entscheidende Punkt ist aber, dass ich mir im Moment überhaupt nicht vorstellen kann in ein Golf-Forum zu wechseln.

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