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Alt 18.04.2024, 21:01   #9176
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.937
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Ein Beispiel: Kinder, die in 100 Jahren geboren werden, können mich nicht im Heute anklagen, dass ich gerne Rindfleisch esse, durch ihre Vertreter im Heute.
Der Staat schützt auch kommende Generationen.

Im Rahmen des staatlichen Vorsorgeprinzips schützt der Staat die natürlichen Lebensgrundlagen. Daneben gilt die Generationengerechtigkeit: Die heutige Generation darf die kommenden Generationen nicht in unfairer Weise belasten.

Wegen Deines Verzehrs von Rindfleisch wird Dich jedoch keiner anklagen, das musst Du mit Deinem Gewissen ausmachen.

Spannender sind Klagen gegen Groß-Verursacher. Beispielsweise kann man einen der größten Zigarettenhersteller der Welt, Philip Morris International, verklagen. Das wird auch gemacht. Die Firma hat mehrere Sammelklagen verloren und wurde innerhalb weniger Jahre erfolgreich auf fast 30 Milliarden US-Dollar verklagt.

Vor diesem Hintergrund werden auch andere Groß-Verursacher verklagt. Beispielsweise das größte Energieunternehmen Europas, die deutsche Firma RWE, weil sie gewaltige Mengen fossile Brennstoffe verbrannt und das CO2 in die Atmosphäre gepustet hat – zu einer Zeit, als die Folgen bereits bekannt waren.

Umweltklagen laufen auch gegen alle großen Automobilfirmen. Öffentlich bekannt ist vor allem der sog. Abgasskandal, bei dem die Hersteller bewusst über die tatsächlichen Abgasmengen ihrer Dieselfahrzeuge getäuscht hatten. Das betrifft nicht nur den einzelnen Autokäufer. Sondern auch kommende Generationen, weil systematisch in gesetzwidriger Weise gegen Umweltstandards verstoßen wurde. Strafen und Schadenersatzzahlungen belaufen sich nach meiner Kenntnis auf über 30 Milliarden Euro – allein für VW.

Der Leckmich-Effekt der Wirtschaft gegenüber kommenden Generationen ist juristisch eine zunehmend heikle Sache.

Sorry für Offtopic in diesem Thread.
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