Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Gut, Du findest Religionskritik angebracht, möchtest aber vermehrt den Islam in der Kritik sehen als das Christentum.
Könntest Du noch kurz ausführen, welche "vergleichsweise harmlosen Vergehen der christlichen Kirchen" Du meinst? Dann kann ich Dir präziser antworten.
|
Ich möchte nicht vermehrt den Islam in der Kritik sehen, sondern Religionskritik auf alle monotheistischen Religionen gleichermaßen ausgedehnt sehen, weil das Problem nicht in buchstäblicher Bibelauslegung und deren Wahrheitsgehalt sondern im Kern des Dominanzanspruchs dieser Religionen liegt. Dann wird erst offensichtlich, daß die Probleme des Christentums in der aktuellen Zeit im Vergleich als relativ harmlos da stehen; wenn jemand wegen einer zweiten Heirat nicht mehr beim kirchlichen Arbeitgeber beschäftigt sein darf, ist es unsinnig, aber nicht besonders existentiell. Schließlich wußte man es vor Arbeitsantritt. Wenn eine Homo-ehe nicht in der Kirche abgesegnet wird - na und, wer legt schon darauf wert, von denen abgesegnet zu werden, die ihn verachten? Sogar dem Religionsunterricht an den Schulen (was für mich eines der Hauptprobleme noch ist) kann man meistens ausweichen, wenn es einem wichtig ist. Es sind viele Punkte, die verbesserungswürdig sind, aber keine, denen man in unserem Land ausweichen könnte, um die Kirche ins leere laufen zu lassen, finde ich. die Kirche kann heute niemanden zu etwas zwingen, was derjenige nicht freiwillig tut, und sie kann mir auch nichts verwehren, was mir wichtig ist. Und vor allem: jeder, dem es nicht passt, kann dem Verein den Rücken kehren.