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Alt 21.01.2021, 11:54   #131
Adept
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Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 2.552
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Ich bin immer wieder begeistert, welche Selbstversuche Du unternimmst!



Genau bei diesem Punkt habe ich große Zweifel, ob es wirklich so einfach ist. Denn die maximale Anreicherung mit Sauerstoff ist ja gerade nicht erwünscht (Stichwort "Hyperventilation" – alles andere als leistungsfördernd). Die eingeatmete Luft enthält ca. 21 % Sauerstoff, die ausgeatmete immer noch ca. 17 %. Wenn der Organismus dringend allen Sauerstoff bräuchte, würde er ihn nicht derart verschwenderisch wieder ausatmen, so meine laienhafte Spekulation.

Leider finde ich auf Anhieb keine Quelle, wo eine allgemeinverständliche Gesamtwürdigung der eingeatmeten Luftmenge, des Verhältnisses von ein- und ausgeatmetem Sauerstoff und der Verwertung im Organismus vorgenommen wird.

Ich will in eigenen Worten die aus meiner Sicht relevanten Punkte zusammenfassen:
  1. Für die Leistungsfähigkeit wichtig ist nicht die Sauerstoffmenge, die in der Lunge vorhanden ist, sondern die, die im Muskelgewebe ankommt.
  2. Wenn man sich die Dissoziationskurve anschaut, so ist das Blut schon bei relativ geringem O₂-Partialdruck nahezu vollständig gesättigt. Der eingeatmete Sauerstoff wird größtenteils wieder ausgeatmet.
  3. Wie gut Sauerstoff ans Gewebe abgegeben wird, hängt auch damit zusammen wie viel CO₂ vorhanden ist. Ist mehr CO₂ vorhanden, ist die Bindung des Sauerstoffs ans Hämoglobin schwächer und es kommt mehr Sauerstoff im Gewebe an (siehe Bohr-Effekt).
  4. Durch Nasenatmung ist die CO₂-Konzentration generell höher, was dafür sorgt, dass mehr davon im Gewebe ankommt. Der offensichtliche Nachteil dabei ist, dass eine hohe CO₂-Konzentration als sehr unangenehm empfunden wird und man sich die entsprechende Toleranz antrainieren muss.



Ja, das weiß ich auch nicht. Mir persönlich ist es ziemlich schnuppe, ob es eine "Philosphie" ist. Hauptsächlich interessiert mich die praktische Relevanz für mein eigenes Leben – und natürlich bin ich auch grundsätzlich neugierig und versuche, nicht voreingenommen zu sein.

Unabhängig davon, ob ich eine Nasenatmung z.B. bei Höchstbelastung durchhalten könnte, stelle ich mir die Frage, ob es sich lohnt, mir eine umfassende Nasenatmung anzutrainieren, weil die Vorteile (wärmere Luft im Winter, kein trockener Mund, bessere mentale Luftmanageltoleranz beim Schwimmen etc.) die Nachteile (u.U. langwierige und unangenehme Gewöhnung) überwiegen.

Ich muss ja keinen Vertrag unterschreiben, in dem ich mich verpflichte für den Rest meines Lebens nur noch durch die Nase zu atmen.

Auf jeden Fall ist das mal wieder eine interessante Diskussion, danke dafür!
Hier hast du die Studie dazu

https://www.unm.edu/~rrobergs/478Lim...torsReview.pdf

Ergebnis daraus: Es lohnt sich erst an Lungenaufnahmekapazität zu schrauben, wenn du mehr als eine 70er VO2max hast.
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