Wenn man sieht, welches medizinische Logistik beim Challenge und vermutlich auch bei den anderen Langdistanzen im Hintergrund abläuft, dann stellt sich diese Frage nicht. Beim Challenge unterstützt das Rote Kreuz mit einer mobilen Krankenstation und ca. 450 Helfern aus dem medizinischen Bereich. Ich glaube nicht, dass einer beim BRK dem Challenge Anfang Mai 2020 eine verbindliche Zusage geben wird, dass sie diesen Service 2 Monate später wieder übernehmen können, damit 4500 Menschen ihrem Lifestyle nachgehen können, um sich bei Außentemperaturen von 30 Grad so zu Grunde richten, dass sie im Ziel umfallen und eine Infusion benötigen.
Ohne rotes Kreuz dürfte die Genehmigung für die Veranstaltung erlöschen und auch die Versicherung bei möglichen Schäden nicht mehr einspringen. M.E. bleibt dann gar nichts anderes übrig als den Wettkampf abzusagen.
Ich wäre auch gern gestartet, aber mir scheint das nicht realistisch. Wenn man davon ausgeht, dass diese Pandemie bis in den Herbst anhält, dann erscheinen mir solche Großveranstaltungen eher unrealistisch zu sein. Selbst ein "Rennen" wie der Erlanger Triathlon mit 800 Teilnehmern erscheint mir da nicht durchführbar, weil die medizinischen Kräfte in diesem Jahr sicherlich gebündelt werden (müssen). Im Moment scheint mir die Strategie vorzuherrschen, dass jedes Intensivbett, welches irgendwie freigehalten werden kann, freigehalten wird und nicht die Gefahr besteht, dass dies ein Lifestyle-Sportler belegt.
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