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Thema: Corona Virus
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Alt 11.08.2020, 19:01   #9598
LidlRacer
Szenekenner
 
Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.654
Zitat:
Zitat von Triasven Beitrag anzeigen
Wer ist deiner Meinung nach dafür verantwortlich, dass das gefühlte Risiko schwer an Corona zu erkranken so gravierend vom tatsächlichen Risiko abweicht, und was wäre nötig, damit beides (Gefühl/Realität) wieder halbwegs gleich ist?
Auf den Punkt wollte ich auch noch kommen - ich glaube, dieser Spiegel-Artikel dazu wurde hier schon verlinkt:
Die Furcht vor Corona ist größer als das tatsächliche Risiko
In einer großen Befragung sollten Menschen beantworten, wie sie ihr persönliches Risiko einer schweren Covid-Erkrankung einschätzen. Das Ergebnis verblüfft auf den ersten Blick.


"Für wie groß halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Coronavirus bei Ihnen im Laufe der nächsten zwölf Monate eine lebensbedrohliche Erkrankung auslöst?"

"Rund 28 Prozent sahen ihr Risiko bei mehr als 50 Prozent."

Diese Zahl ist derart absurd hoch, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie sie entstanden sein könnte. Daher habe ich das eben getan.

Hier die Website zur Befragung:
https://www.soep-cov.de

Die Methodik:
https://www.soep-cov.de/Methodik

Hier die relevante Frage im Zusammenhang:
https://www.soep-cov.de/.cm4all/upro...corona2_de.pdf (Seite 6)

"12 Für wie groß halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Corona-Virus bei Ihnen im Laufe der nächsten 12 Monate eine lebensbedrohliche Erkrankung auslöst?

Bitte geben Sie einen Prozentwert zwischen 0 und 100 an. 0 bedeutet „überhaupt nicht wahrscheinlich“, 100 bedeutet „absolut wahrscheinlich“. Mit Prozentwerten dazwischen können Sie abstufen."


100 bedeutet "absolut wahrscheinlich"
ist schon mal komisch formuliert.
"Absolut wahrscheinlich" ist für mich etwas völlig anderes als 100%ige Wahrscheinlichkeit, was absolute Sicherheit wäre.
"Absolut wahrscheinlich" halte ich für absolut nicht quantifizierbar, manche mögen es mit "sehr gut möglich" gleichsetzen.

Dazu kommt:

- Es ist eine sehr umfangreiche Befragung.
- Sie fand telefonisch statt, die Befragten hatten die Frage also nicht vor Augen.
- Niemand wird sich minutenlang Zeit für eine einzelne Frage genommen haben.
- Insbesondere wird sich niemand die Zeit genommen haben, auszurechnen, was denn eine realistische Wahrscheinlichkeit sein könnte.

Vor diesem Hintergrund denke ich, ein großer Teil der Befragten wird die Frage so verstanden haben, dass es nur um die Wahrscheinlichkeit ging, sich zu infizieren, was dann auch die Möglichkeit beinhaltet, dass es lebensbedrohlich werden könnte, was aber natürlich viel unwahrscheinlicher ist.

Dabei spielt dann auch noch eine Rolle, dass der größte Teil der Befragung früh (ab dem 1. April, also noch in der Nähe des Höhepunktes der täglichen Neuinfektionen und etwa am Höhepunkt der täglichen Todeszahlen) stattfand. Da dürften vielen noch die Aussagen etlicher Experten präsent gewesen sein, dass es eine Durchseuchung des größten Teils der Bevölkerung geben wird, was man jetzt nicht mehr so hört.
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