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Zitat von Feanor
Alles richtig, Kommunikationswissenschaften 1.Semester.
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Nein, Beobachtung, Erfahrung, gesunder Menschenverstand, 6. Lebensjahrzehnt
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Zitat von Feanor
Wenn man hier mitliest stellt sich aber die Frage:
- Ist dies von irgendeiner übergeordneten Instanz (Regierung, Bill Gates o.ä.) gezielt über alle Medien gesteuert?
- Werden andere Medien, die nicht dieser Steuerung folgen, gezielt in ihrer Arbeit behindert oder eingeschränkt von eben dieser Instanz? Einschränkungen anhand bestehender Gesetze gelten nicht.
Ich persönlich beantworte diese Fragen mit Nein, es stehen ausreichend Quellen/Medien mit verschiedenen Meinungen zur Verfügung. Wenn ich eine Minderheitenmeinung habe, kann ich halt nicht damit rechnen, dass alle Medien diese Meinung auf Seite 1 vertreten.
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Ich persönlich beantworte diese Frage leider seit etwa 5 - 8 Jahren zunehmend mit Ja.
Wobei zu Punkt 1: nein, sie werden nicht durch eine übergeordnete Instanz gesteuert, sondern wohl eher durch eine Dominanz von Journalisten gleicher Gesinnung, die anders Denkende in ihren Redaktionen nicht unbedingt dulden dürften. Es könnte ein Erfolg des mal angesagten Marsches durch die Institutionen sein.
Zu Punkt 2: eindeutig ja, vor allem durch Diskreditierung. Es entsteht zunehmend eine "zwei-Klassen-Presse": einerseits die "Leitmedien", die in den meisten großen Fragen unserer Zeit (Migration, EU, Euro, Klima, Corona, ...) weitgehend eine Meinung präsentieren. Davon abweichende oder gar widersprechende Standpunkte finden sich zunehmend auf die "alternativen Medien" beschränkt, und werden in den "Leitmedien" gerne diskreditiert, in die Nähe von Rechtsextremen, Verschwörungstheoretikern u.ä. gerückt. Es gibt auch min. 1 belegten Fall, in denen Werbekunden von solchen Medien aktiv angegangen wurden, um ihre Unterstützung zu unterbinden - das finde ich unredlich. Wenn mal eines der "Großen", wie die Zeit, einen kontroversen Artikel veröffentlicht, knickt die Redaktion nach einem kurzen Shitstorm ein, und entschuldigt sich für die Entgleisung, statt zu der Meinungsvielfalt und offener Diskussion zu stehen. Es muß nicht alles auf Seite 1 stehen, aber es ist deprimierend, wenn man überall das Gleiche liest. Das hatte ich in meiner Jugend zu genüge.