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Alt 04.06.2019, 15:57   #4323
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.722
Daumen runter Nie mehr Gardasee!

Wieso?
Deshalb:



Die weissen Rotzpickel da aufm See sind alles Boote oder die weniger erkennbaren Surfer.
Und so wie mittags aufm See siehts auch in Riva und Arco auf den Piazze aus und, das ist der wesentliche Punkt, auch auf der Autobahn da runter und wieder heim.
Ausserdem der unsägliche Anachronismus mit denen ihrem Mautsystem.
Bei den Ösis (ok ok, zugegebenermassen waren die beim Kassieren schon immer fit(ter)) gehts dank Online-Maut in einem Rutsch und ohne Wartezeit selbst am Brenner.

8,5 Stunden von Regensburg nach Dro, 490km, und rückwärts das gleiche.
Dabei waren wir noch die Glücklicheren, Bekannte, die auch dort waren und hier aus der Ecke kommen, waren teilweise nicht erst mitten in der Nacht sondern erst gegen 5 Uhr am Morgen zuhause.
Abartig.
Also nee, das brauch kein Mensch.
Auch, wenn diese Aussicht eines meiner Lieblingsklettersteige dann passée iss:




Naja, der Reihe nach. Die Chronik sah vor, dass ich Mittwoch als derjenige mit der weitesten Anfahrt dahin schon den Stressfaktor hatte, bis 17:30Uhr in Regensburg den Leihwagen, den uns die Sektion bestellt hatte, abholen zu müssen.
Der nächste Knüller war, dass die nur mich als Fahrer eingetragen haben, also vier Leute hinten drin und ich mit einmal Tanken unterwegs nonstop hinterm Lenkrad, aufm Heimweg immerhin mit ner kleinen Pause von ca. ner halben Stunde.
Abends dann in Ruhe mal die Unterlagen angeguckt und mich mit diesem unglaublich nervenden (da alles elektrisch und nur am Fiepen, Klingeln oder sonstwie warntönend) Vehikel anfreunden. Selbstbeteiligung im Schadensfall: 38 Mille.
Geil.
Naja, glücklicherweise bin ich da ja völlig schmerzbefreit.
Und irgendwann kamen wir ja auch an, mit leidlicher Verspätung was immerhin den Benefit hatte, dass der erste Klettersteig am Nachmittag nimmer gar so glutofenmässig brütend heiss war.

Dafür gings dann am Freitag direkt ab. 30°C im Schatten, ohne Schatten und direkt über Riva ne 1200m aufragende Wand.

Natürlich sind die Tiefblicke geil, je höher man kommt, das Bild verändert sich halt nie.



Und irgendwann bist halt oben.




Das war dann aber halt auch nur die Ouvertüre, denn die eigentliche Schinderei ists, die 1200hm wieder runterzumarschieren.
Da ist der Aufstieg eher der angenehmere Teil der Aktion.

Freitag dann mehr oder weniger die gleiche Aktion, nur nochmal 300hm höher undn paar Kilometer weiter hinten im Tal.




Für einige wohl der schönste Klettersteig am Gardasee, auf jeden Fall der längste, wie man liest.
Also 5 Stunden in der prallen Sonne bei >30°C. Ich würd die Wand 'Grillplatte' nennen.

Obwohl mit diesen Eckdaten auch der Abstieg n paar hundert Meter weiter runtergeht, wars diesmal halbwegs geschmeidig.
Aus nem einfachen Grund: irgendwo knapp unterm höchsten Punkt stiess die Strecke einer Trailrunning-Veranstaltung auf unsern Abweg. Oder wir liefen auf deren Trail, je nachdem.
Ich erinnerte mich also daran, dasses deutlich angenehmer ist, wenn mans rollen lässt und bin mit Rucksack und in Wanderschuhen hinter den Brüdern, die uns da überholten (viele warens eh nedd, entweder die waren ganz hinten und die Schnelleren seit Stunden im Ziel oder die, die uns überholten, ganz vorne mit ordentlichem Abstand aufeinander und auf die andern), her.
Unterm Strich war ich trotz n paar hundert Metern mehr rauf und wieder runter abends mehr relaxt als am Vortag.
Auch, wenn in dem Moment, in dem man sich auf sein Bett fallen lassen kann, eh immer alles, was voranging, geil war, ...lach...

Und nachdem der Absteig auf der Rückseite des Buckels, den wir hochgestiegen sind, runter führte, gabs auch mal n bissl andere Aussicht als Gardasse vorwärts und rückwärts und nur aus verschiedenen Höhen.

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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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