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Zitat von KevJames
Aber Wurfs Argument war doch ein anderes. Ihm ging es doch genau darum, dass eben in diesem Fall für einen Teamkollegen gefahren wurde - dies macht er doch laut Deiner Aussage selbst gerade nicht.
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Dreitz hat dasselbe ("Helferdienste"), wie bereits gesagt auch schon mit Böcherer und mehrere Male mit Sanders gemacht. Dass Lange im selben Team ist wie Dreitz ist, war in dem beanstandeten Fall reiner Zufall.
Das Team Erdinger hat ja eine ganz andere Struktur wie Radsport-Teams. Da gibt es keinen sportlichen Leiter, keinerlei Teamorder, gerade mal ein gemeinsames Trainingslager ganz zu Beginn der Saison und durchaus eine Konkurrenzsituation innerhalb des Teams, da ein großer Teil des eigenen Einkommens ja von individuellen sportlichen Erfolgen abhängt.
Wenn Lange Weltmeister wird, profitiert Dreitz in keinster Weise selbst davon, sondern muss sich eher Sorgen darüber machen, ob er zu gleichen Konditionen im Team bleibt.
Allerdings waren Wurf diese Zusammenhänge mutmaßlich nicht geläufig.
Wie gesagt: aus Wurfs rein individueller Sicht war es sportlich richtig, ein gleichmäßiges Tempo zu fahren, weil das auf der Langdistanz die Chancen erhöht hintenraus gut zu laufen. Aber Triathlon ist eben ein Wettkampf und kein Einzelzeitfahren nur gegen die Uhr.
Als Wurf gemerkt hat, dass Blummenfelt bei ihm problemlos mitfahren kann, obwohl der auf den 40km davor deutlich langsamer unterwegs war, hätte er ihn (durch Ansprechen) oder Tempo rausnehmen zwingen müssen, sich auch an der Führungsarbeit zu beteiligen.
Das gehört auch bei Ausreißergruppen und Verfolgergruppen im Radsport zu den ungeschriebenen Gesetzen. Man nimmt keine blinden Passagiere in solchen Gruppen mit. Frodeno hätte diesen taktischen Fehler in der gleichen Situation nicht begangen.