Was man bei unnötigen diagnostischen Tests immer bedenken sollte, ist einerseits die Falsch- Positiv-Rate und andererseits die Normwerte.
Viele Tests haben eine gewisse Falsch-Positiv-Rate. Wenn man eine "unnötige" Untersuchung bei genügend Menschen macht werden immer ein paar Leute positiv getestet. Das zieht dann oft unnötige und teure weiterführende Diagnostik nach sich, die auch oftmals schädlich sein kann und mit weiteren Risiken einhergeht. (Röntgen, Endoskopien, etc..)
Noch dazu sind bei Labortests die Normwerte oft auf zwei Standardabweichungen angegeben. Also wenn man 100 gesunde Leute nimmt, liegen nur 95 davon innerhalb dieses Bereiches statistisch gesehen. Bei den fünf anderen hat man jetzt "ein hausgemachtes" Problem und muss dem ganzen auf den Grund gehen.
Daher gibt es in der Medizin oft den Grundsatz keine Tests durchzuführen die unnötig sind oder keine Konsequenz nach sich ziehen.
Es ist meiner Meinung nach ein Irrglaube, man tue seiner Gesundheit mit eigenen Labor"Checks" etwas Gutes. Das ist eine falsche Vorstellung. Wenn man eine gezielte Fragestellung hat, können Laboruntersuchungen natürlich durchaus sinnvoll sein.
Geändert von bentus (22.01.2019 um 17:42 Uhr).
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