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Alt 26.07.2017, 11:10   #53
alfrescian
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.07.2014
Beiträge: 151
Moin zusammen,

schietwetter seit Tagen, also endlich mal die Gelegenheit hier Roth 2017 aufzurollen - fasten your seatbelts!

Prolog:
MD Limmer (H) Anfang Juni - mein erstes DNF ohne Sturz/Verletzung ... Schwimmen war mäßig & Rad war schlechter als erhofft.
Die schwüle Wärme hat mich irgendwie weichgekocht. Nach 8km auf der Laufstrecke war ich bei einer 5:30er Pace angekommen und sub5 nicht mehr machbar.
Anstatt auf die 2te & letzte Runde zu gehen bin ich Duschen gegangen ... 2h später hab ich mich tierisch geärgert & mir vorgenommen: Nie mehr ein DNF ohne körperlichen Grund!

Roth 2017:

jaja, 10:30 war Weihnachten das Ziel - steht hier sogar irgendwo geschrieben... nun ja, die Trainingsumfänge haben ein wenig realistisches Umdenken erfordert:
2017 (Jan. - Roth):
Schwimmen: 87km (fleißiger als 2016 ;-))
Rad: 2940km (bisschen fleißiger als 2016)
Lauf: 414km (weniger als 2016 ...)

Macht in Summe sowas wie 7h in der Woche. Wie geht man also eine LD an mit einen solchen Trainingspensum & einem MD-Desaster im Kopf?
Schlichtweg auf Ankommen ist Alles. Punkt.

5 Uhr, Wohnmobil am Rothsee - der Wecker klingelt. Geschlafen wie ein Baby. Draußen wuselt schn das Leben & die Nervosität... ich rechne wie lange ich noch liegenbleiben kann.
Gar nicht - it's Race Day! nach ein paar min bin ich wach. Frühstücken etc & auf zum Schwimmstart.
Meine bessere Hälfte & Premium-Supporter gibt mir nochmal deutlich zu verstehen, dass wir im Herbst zu dritt sind - Mach keinen Scheiß! Ich brauch Dich heile wieder!

6:30: Beutel sind platziert/abgegeben. Rad ready to go. Nen freies Dixie hab ich auch gefunden. Ich werde nervös & vertreibe mir die Zeit mit Schwätzchens.

7:10: Neo zu & rein ins Wasser. Beim Schwimmen zur Startlinie nochmal Ziel fokussieren: Ruhig & gleichmäßig Schwimmen.

7:15: Kraabummm - auf geht's.

Nach 10min hab ich im Wasser vor mich hin gegrinst. Ich hatte meinen Zug gefunden & hatte richtig Bock auf den Tag.
Nach 2000m wurd's zäh - ich bekam Kopfschmerzen ... ab da an lief ein Thread im Kopf: Wo bekomme ich ne Aspirin her...
Unter der Brücke durch - was für eine Stimmung! - um die Wende und auf die letzen Schwimmmeter.

01:12:56 - 7min schneller als letztes Jahr. Geil. Jetzt nicht wieder 10min in T1 verdüdeln!

~08:35: Mit dem rad über die Brücke... zack, fast der erste Crash. SupporterTeam gegrüßt & los ... aber vorsichtig im Pacing.
Soll ja heiß werden & letztes Jahr gabs es ein fieses Tief auf der 2ten Radrunde. Ziel waren grob 180W AVG.

Was soll ich sagen. Es lief nicht gut. Mein Kopf wummerte & ich wusste, dass es so mit dem Finish nichts wird.
Heiß wurde es nicht - im Gegenteil, bei der Abfahrt nach dem Kalvarienberg hab ich gefroren.
Kurz vor Ende der ersten Runde im Wald. Erster Stopp: Pinkelpause ... AVG 160W stand auf der Uhr... RTF-Rumdüdel-effort.

Gut. Dann ist das halt die heutige Radpace - was soll's... aber ich brauch ne Aspirin. Am Rothsee bei meiner Frau gestoppt.
Küsschen & Trost abgeholt. Schwangere haben aber auch kein Aspirin griffbereit.

Nach 100km hab ich am Rand nen Krankenwagen entdeckt. Danke! Hat zwar 5min gedauert (Bürokratieaufwand) aber 30min später waren die Kopfschmerzen weg.
Verpflegungstechnisch ging es mir gut. Malto:Fructose:Glucose 3:1:1 mit Wasser & einem Spritzer Cola-Konzentrat. Bekam ich auch nach 5h noch runter.

05:40:27 - 5min schneller als letztes Jahr aber irgendwie doch wesentlich langsamer als im April mal gedacht. Meine Radform aus dem Frühjahr hab ich nicht gut konserviert.
Auf der anderen Seite war ich noch frisch ... naja, relativ gesehen.

Also Laufschuh an, Einteiler bis zur Hüfte runter - ich hasse enges am Bauch beim Laufen - grünes T-shirt an & gepunktete-Tour-de-France-Bergwertungs-Supporter-Erkennungsmütze auf den Kopf.
Raus zur Lände den Weg kannte ich ja. 05er Pace plus Gehen in den Verpflegungszonen macht ~5:30er Pace. Verpflegung war immer gleich:
Wasser + Cola + Schwämme, dazu alle ~7km nen Gel. An der Stelle vorbei wo ich letztes Jahr tierische Verdauungsprobleme hatte, dieses Jahr ging es mir gut... nein sehr gut!

Also wieder zurück nach Roth & durch die Altstadt & auf ins neue Büchenbach. Es hieß ja, da ist eine Asphaltblase auf dem Weg... nun ja.
Mein Trainingsstrecken im Norden haben einstellige HM ... das hier war für mich ein Berglauf. In Büchenbach war klar: die 2te Runde wird hart.
Bis dain bin in nur beim Trinken gegangen & sonst brav gelaufen, ok - sagen wir gejoggt. Das Ziel Stand: schön brav durchlaufen, dann wird das ein sub4 Marathon.

Beim HM in Roth noch nen Supporterküsschen abgeholt... es lief.
Auf den Bergabstücken konnte ich die beine nicht mehr so 'fliegen' lassen - Die Muskeln wurden hart. Aber ich kam die Bergaufstücke noch immer Laufend hoch.
Zur Lände & zurück .... jetzt noch 10km nach Büchenbach & zurück. Blick auf die Uhr. Sub 11h war drin wenn es flach gewesen wäre, aber so sagte der Kopf:
Ruhig weiter, kein Risiko ob 11:05 oder 10:59 ist wurscht. Also hab ich die letzen 10km genossen. Die Pace war jetzt bei 6:10 angekommen - so what.
Zielkanal! Gänsehaut. Finish! 11:06:35!

... mal schlanke 45min schneller als 2016. Ich war zufrieden. Klar, die 7min wären über den Tag verteilt irgendwo drin gewesen. So hab ich noch ein Ziel.

Was so wohl mit konzentrierten & strukturierten Training drin wäre ist auch ne Frage die in meinem Kopf rumschwirrt...

Also Fazit Roth 2017:
Geil wars! Nein, extrem geil war es! ... die neue Laufstrecke ist hart, zumindest für Flachlandtiroler wie mich.

jan
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#rackernFürRoth
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