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Alt 21.11.2022, 22:15   #8507
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Unsere Gesellschaften haben nur eine ganz begrenzte Kontrolle über die Auswirkungen ihres Tuns auf die Natur. Die Ursachen liegen meines Erachtens in den wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten der Gesellschaften und den damit verbundenen Machtverhältnissen, die sich weitgehend ausserhalb der Kontrolle der Menschen entwickeln, welche als Individuen die vorgegebenen funktionalen Rollen im System einnehmen und entsprechend dieser Rollenaufgaben handeln.
Jede Spezies hat nur begrenzte Kontrolle über die Auswirkungen seines Tuns, das sich naturgemäß primär auf eine Vermehrung der eigenen Spezies ausgerichtet ist, ohne Rücksicht auf sonst etwas. Wölfe jagen so lange, wie Wild da ist; Rehe knabbern an Bäumen, solange junge Bäume da sind. Wenn die Beute ausgerottet wird, wenn
es keine jungen Bäumchen gibt, sterben mehr Wölfe/Rehe, oder sie ziehen weiter. Nur der Mensch ist in der Lage, bis zu einer gewissen Grenze solche Ketten zu durchbrechen, und eine gewisse Nachhaltigkeit anzustreben. Diese wird aber begrenzt durch den natürlichen Drang, die eigenen Lebensbedingungen möglichst kurzfristig zu verbessern um die Spezies zu mehren.
Insofern sind die o.g. wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und Machtverhältnisse Werkzeuge, aber keine Ursachen. Diese Werkzeuge sind auch für den angestrebten Zweck höchst wirksam, sonst gäbe es inzwischen nicht 8 Milliarden Menschen, von denen ein stetig wachsender Anteil immer bessere Lebensbedingungen erreicht.

Solange wir den Menschen nicht für außerhalb der Natur stehend sehen, müssen wir akzeptieren, daß die Menschheit den Naturgesetzen unterliegt und seine Fähigkeiten maximal zur Mehrung der Art einsetzt. Visionen vom Menschen, der quasi als "Hirte" oder "gottähnlich" die Natur bewahren und schützen halte ich für religiöse Relikte, ebenso unrealistisch wie die Sicht auf den Menschen als außerhalb der Natur stehend, weil ohne Zweck.

Als Borreliose-erfahrener kenne ich nur ein Lebewesen ohne Zweck in der Natur: die Zecke. Kein Tier braucht sie als Nahrung, kein Lebewesen braucht ihre Stiche und ihre Infektionen. Aber auch sie handelt nach dem gleichen Prinzip der Arterhaltung.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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