Bei sich ankündigenden Wadenkrämpfen kann es helfen, die Wade beim Schwimmen immer wieder kurz zu dehnen. Das erledigt man während der Kraulbewegung so, dass man den Fuß und die Zehen in Richtung Schienbein bewegt. So, dass die Füße für einen kurzen Moment wie eine Bremse senkrecht zur Wasserströmung stehen. Ein, zwei Sekunden lang. Das muss man alle paar Minuten wiederholen. Bei mir hilft das.
Hintergrund: Wenn man die Füße strömungsgünstig ausklappt, wie das beim Schwimmen normal ist, ist die Wadenmuskulatur angespannt. Gleichzeitig ist jedoch die Achillessehne schlapp, also kaum angespannt. Dadurch kommt das System aus Wadenmuskel und Achillessehne durcheinander. Die Achillessehne sendet die Information "hier ist keinerlei Spannung". Der Wadenmuskel denkt dann, er kann/soll noch etwas mehr anspannen. Das führt zu Krämpfen.
Die Lösung besteht darin, Spannung auf die Achillessehne zu bringen. Also zieht man den Fuß und die Zehen Richtung Schienbein. Die Achillessehne ist dann für einen Moment angespannt und meldet diese Spannung an den Wadenmuskel. Der lockert sich dann wieder und neigt weniger zu Krämpfen.
Muskel und Sehne melden sich gegenseitig ihren Spannungszustand. Dadurch wird normalerweise eine Überlastung der Sehne verhindert.
Allerdings gibt es verschiedene Gründe für Muskelkrämpfe. Der oben beschriebene krampfauslösende Mechanismus ist aber recht häufig.