Zitat:
Zitat von J.W.
Beeindruckende Leistungen und interessant zu lesen, wie wenig Flüssigkeit Du auf der Rolle brauchst. Bei mir ist es mindestens das Dreifache.
Auf jeden Fall weiter so und viel Spaß beim Training.
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Vielen Dank, auch für den entscheidenden Hinweis
Auflösung folgt jetzt
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß zum Zwecke
Wasser fließe,
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße!
Richtig, Indoorradeln hardcore
Wettkampfpace auf der Radstrecke des Ironman Maryland, um dabei sowohl Pacing als auch Ernährung unter simulierten Wettkampfbedingungen zu testen. Finde ich hier keine Lösung meiner Nachcoronaprobleme, brauche ich eh nicht in Hamburg zu starten.
Diesmal mit 2 mal 0,7 L Sponser-Iso und mit Aufwärmöl eingeriebenen Oberschenkeln.
Nach drei erfolglosen Starts und 5 km für die Tonne, passen die Einstellungen besser. Es geht endgültig los.
Eigentlich drei Stunden unspektakulär, Schnitt ca. 32,7 km/h, dann wird es zäher und langsamer. Bei einer flachen Strecke muss man zwar keine nennenswerten Hügel bewältigen, aber es fehlen so allerdings auch die Abfahrten zum Lockern.
So heißt es treten, treten und weiter treten.
Trotzdem 135 km nach 4.09.08 Std. nahezu exakt zeitgleich wie Tage zuvor beim IM Kalifornien, nur mit ca. 3 Pulsschlägen niedriger. Und noch nicht völlig KO.
Also fahre ich heute weiter.
Bald merke ich allerdings einen nahenden Einbruch.
Das Sitzfleisch protestiert vehement, egal wie ich mich versuche zu platzieren. Die Oberschenkelmuskeln machen zu, Durst kommt auf und die Motivation sinkt merklich.
Ich greife mir jetzt meine In-Ear-Hörer, stimuliere mit Musik. Hilft etwas.
Trotzdem, es ist noch arg weit und ich bin mehrmals knapp vor dem Aufhören. Warum auch weiter?
Noch einmal möchte ich mir dies aber auch nicht mehr antun, also will ich heute endlich die 180 km (178,51 um genau zu sein) von meiner Todo-Liste streichen. Sonst grüble ich doch immer wieder, soll ich oder soll ich nicht?
Also dranbleiben, ich werde richtig laut. Zum Glück ist keiner im Haus. Hilft auch, zumindest nicht unter die 30 km/h zu fallen.
Finish, Punktlandung genau wie erhofft in 5.34.59 Std.
Auch im Training gilt: Ich will, ich darf und ich kann.
Wichtiger ist aber das Fazit.
Ein Laufen wäre danach im ersten Moment völlig unmöglich gewesen, selbst ein Wandern außer Reichweite.
Erschrocken sehe ich auf der Waage, dass ich trotz den 1,4 L Iso weitere 3 Kilo verlor.
Nun wird mir auch einiges klar. Als langjähriger Wenigtrinker machen mir Flüssigkeitsverluste bis zu einer gewissen Größe nichts aus (siehe auch Tim Noakes).
Jetzt Butter bei die Fische. Im Klartext verbrauche ich auf der Rolle bei intensivem Training je Stunde ca. 0,75 L und führe 0,25 L zu. Dies merke ich leistungs- und durstmässig erst nach über drei Stunden (minus 1,5 L), dann wird es zäher und ab ca. 2 L ist es kaum noch zu kompensieren.
Dazu würde jetzt auch passen, dass ich draußen (bei weniger Flüssigkeitsbedarf und -verlust) oft erst nach 6-7 Stunden einbreche.
Ob die aktuellen rund 30 g Kohlenhydrate je Stunde für mich reichen, wäre , wie anderes auch, unter simulierten WK-Bedingungen weiter zu testen. Es bleibt spannend.
Nach 0,5 l Sprudel und unter der Dusche entspannen sich die Oberschenkel. Puls passt ebenso schnell, ich war eh nie über 85% meines Maximalpulses. Eigentlich bin ich ab da wieder einsatzbereit (relativ
).
Blutdruck heute bestens. 4 mal 1.000 m Kraulen klappten vorhin im Recombereich weitgehend gemütlich (soweit man beim Schwimmen überhaupt von gemütlich reden kann
)