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Zitat von Siebenschwein
.Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.
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Genau. Sprache entwickelt sich durch das, was und wie Fritzchen und Mariechen auf der Straße sprechen, und nicht nach dem, was sich eine kleine urbane Elite als fortschrittlich definiert. Daher ist es richtig, keine Neuerungen, die die Mehrheit nie im Alltag benutzt, als Standard in Bildung oder ÖRR zu benutzen; richtigerweise sollte Gendern in diesem Umfeld erst eingeführt werden, wenn es sich in der Alltagssprache durchgesetzt hat. Die Franzosen haben halt versucht, Alltagssprache zu ändern - das geht immer in die Hose. Gendern ist im Prinzip genauso ein Versuch, die Alltagssprache der Menschen zu ändern.
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Zitat von Antracis
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?
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Man exkludiert jeden, für den durch das Gendern die Texte schwer oder gar unverständlich werden. (und für Haarspalter: man exkludiert auch meist alle, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, da man das Generische durch eine spezifische Einschränkung auf männlich*weiblich ersetzt.) Ansonsten finde ich die Formulierung (" liberale Diskursräume") ebenso affektiert und daneben wie das Gendern selbst.