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Alt 08.12.2019, 22:37   #15828
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Mich interessiert das Thema des "Debattenstils" vor allem im Rahmen des Christentums, und wie sich Christen selbst sehen.

Mein Eindruck ist, dass Christen es nicht gewohnt wird, wenn widersprochen wird. Widerspruch ist ein inhaltlicher Einwand, wird aber als "Stil" der Debatte empfunden, in dem Sinne, dass jemand keine Ruhe gibt und sich daher schlecht benimmt. Mein Eindruck ist, dass Widerspruch als schlechtes Benehmen gilt.

Für Atheisten sind kritische Prüfung und hartnäckiges Nachbohren jedoch eine Tugend, weil es der Wissenschaft entlehnt ist. Es wird auch nicht persönlich genommen.

Manchmal verfolge ich die christlichen Talkshows bei Bibel-TV und k-tv, um mich an Gegenargumenten zu prüfen. Da sitzen dem Moderator dann zwei Personen gegenüber, die über ihre Beziehung mit Gott (und dadurch auch zwangsläufig dessen Eigenschaften) sprechen. Beide widersprechen sich völlig. Dennoch weist der Moderator niemals auf diesen Widerspruch hin. Nachfragen oder gar Nachbohren scheint völlig tabu zu sein. Alle haben Recht, so widersprüchlich es auch sein mag.

Wer gewohnt ist, dass auf diese Weise über den Glauben gesprochen wird, der fällt natürlich aus allen Wolken, wenn Konflikte thematisiert werden, wo man sonst nur Harmonie gewohnt war.

Auf einen kurzen Nenner gebracht: Die Kritik der Atheisten im Thread bezieht sich auf die Behauptungen der Religion. Die Kritik der Christen im Thread bezieht sich darauf, dass überhaupt eine Debatte stattfindet. Man will diese Debatte nicht.

Mich würde interessieren, wie die Christen das beurteilen, gerade jene Christen, die sich auf den letzten Seiten beschwert haben.
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