Moin,
sorry, dass ich erst jetzt darauf eingehe. Aber ich haben
manchmal tagsüber auch noch anderen Dinge zu tun
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich fürchte, das ist nicht der Weg zu wesentlich weniger Verkehr, es stehen dann eben nur andere im Stau als ich.
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Der Transporter mit den Paketen fährt zu Dir raus, wenn Du in die Stadt zur Arbeit fährst. Deshalb steht der nicht im Stau.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Erst wenn die Geschäfte, Firmen und Behörden wieder enger zusammenrücken mit den Wohngebieten, wird der motorisierte Verkehr nennenswert abnehmen können, fürchte ich.
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Das wird nachdem wir uns jahrzehntelang Strukturen geschaffen haben, die auf das Auto setzen nicht, funktionieren. Den Rest erledigt dann die Industrialisierung, die letztlich auch für den Wohlstand gesorgt hat, der fast allen überhaupt erst ein Auto ermöglicht. Im Wolfsburger VW-Werk 20km von hier arbeiten 50.000 Menschen. Die können gar nicht alle dort wohnen. Und da NDS ein Flächenland ist, werden die auch weiterhin mit irgend einem individuellen Verkehrsmittel zur Arbeit kommen müssen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Bei Internetbestellung schickt mir ggf. jeder einen getrennten Laster los (DHL, GLS, Hermes, …).
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... die dann aber alle voll sind, so dass sie viele einzelne Shopping-Touren einsparen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Plus die 30 % Rücksendungen von Waren, die nach der Anprobe doch nicht passen.
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Guter Punkt! Ich denke aber, dass der "Druck des Marktes" dafür sorgen wird, dass der Lieferwagen die dann einfach wieder mit zurücknimmt(s.u.)
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(...) ein Kleintransporter mit 8 l/100 km Diesel fährt zu mir raus, ggf. auch noch dreimal, weil ich gerade dann nicht zu Hause war.
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Das ist natürlich ein großes Problem, für dessen Lösung mMn bald durch ein dichtes Netz von Paketshops gesorgt werden wird. Das wäre dann im Grunde die Wiederauferstehung der Tante-Emma-Läden. Nur dass es da dann fast sofort Alles gibt.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich sehe in der Summe keine Verkehrsreduzierung um Faktoren, sondern bestenfalls um 10 - 20 %.
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Über die Quote könnten wir nun trefflich debatieren, und möglicherweise hast Du sogar recht.
Der Punkt ist für mich der, dass das Auto so wie wir es kennen - auch mit einem elektrischen Antrieb - ein Irrweg ist. Und dass es nicht eine einzige Lösung gibt, um damit umzugehen. Dafür brauchen wir mehrere kreative Ideen und Lösungen, denn "das" Aute wird auch aus mehreren Gründen benutzt und erscheint häufig unersetzlich.
Für die ganzen Menschen, die bei VW arbeiten, wo 50km Arbeitsweg fast schon normal und 100km keine Seltenheit sind, wäre ein elektrisch betriebener Einsitzer, der mit dem Strom aus der eigenen Solaranlage betrieben wird, auch meiner - sonst ja sehr kritischen - Meinung nach eine Lösung. So etwas wäre ganz nebenbei auch noch ein guter Beitrag für das Energiespeicherproblem der Energiewende. (Mir ist schon klar, dass das Auto bei VW auf dem Hof steht, wenn es eigentlich geladen werden sollte. Aber ich kann/muss ja nun nicht an alles denken;-)
Viele Grüße,
Christian