Das erinnert an die Tour de France Etappen der 90iger Jahre, als bei überlangen Überführungsetappen Fahrer wie Jackie Durand extreme Vorsprünge auf das bummelnde Feld herausfuhren und gelegentlich den Vorsprung auch noch ins Ziel retten konnten. Die damalige Herangehensweise im Feld war insofern verständlich als die Fahrer während einer 3 wöchigen Rundfahrt ihre Kräfte für die rennentscheidenden Etappen sparen mussten, vor allem die Helfer. Nicht umsonst haben die Organisatoren der Landesrundfahrten die Etappenlängen gekürzt um diese Leerläufe zu vermeiden und die Rennen spannender zu gestalten.
Dass aktuell im Damenradsport bei einer einwöchigen Rundfahrt die Fahrerinnen die gleiche Schonungsmentalität an den Tag legen ist insofern unverständlich als die im Damenradsport mantraartig geforterte verstärkte mediale Aufmerksamkeit mit derartiger Renntaktik nicht entsprechend bedient wird.
Die gleiche Herangehensweise hat schon zu Annas Olympiasieg geführt der wegen ihrer engagierten Vorbereitung und der Einsatzbereitschaft während des Rennens mehr als verdient war.
Trotzdem ist die Renngestaltung im Damenradsport die solche Einzelleistungen erst ermöglicht kein Ausdruck eines engagierten Einsatzes dafür die Rennen für das Publikum spannend und attraktiv zu gestalten und damit auch die Medienpräsenz zu rechtfertigen.
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