So, Lebbe geht weide´...
Erstmal an dieser Stelle vielen Dank für die reichlichen PNs!
Heute war wieder Schicewetter und der Tag begann sehr früh mit Sturm und Gewitter.
Schicegefühl.
Es heisst zwar "lightning never strikes the same place twice", aber irgendwie gibts ja nu auch keine garantie dafür, dass ich nicht die Ausnahme bin, die die Statistik bestätigt.
Gerade eben hatte ich n DejaVu, als ich nach drei Tagen auf Knien rumrutschen und Fussboden rausreissen einfahc mal rausmusste und ne Ecke radeln gegangen bin.
Unterwegs beganns erneut zu gewitternund ich machte mich schleunigst aufn Heimweg.
Da guckt man die ganze Zeit aus der Ferne auf die Hütte und hofft, dass der Blitz nicht nochmal reinfährt.
Diesmal wärs sicher der letzte, denn das Eternit und die 20cm Glaswolle, die Samstag schlimmeres verhindert haben, gibbet nu nimmer durchgängig.
Daher wär die Hütte wohl nach 15Minuten platt, statt stundenlang ohne grössere Schäden vor sich hinzukokeln.
Also im Kopf nehm ich langsam Abschied;- keine Ahnung, wie lang ich das durchhalten würde, wenn ich da noch drinbleib.
Komischerweise beeinflusst das gar nicht meinen Kampf, das Haus zu retten. Natürlich kann ich den verlieren, hoffe es aber nicht, nur: ohne drum zu kämpfen, hätte ich bereits verloren.
Aber schaumermal: Freitag kommt der Gutachter, der wird ne Zahl nennen, und dann sehen wir weiter.
Um die reichlichen Anfragen, ob mir irgendwie zu helfen sei, hier öffentlich zu beantworten: erstmal nein.
Ich komme prima zurecht, soweit ich nicht in meinem Obdachlosenasyl vorrätig bin, geniesse ich die Campingatmosphäre ohne Strom und nur mit Gasherd und -kühlschrank.
Aber: weidermal iss die Telefon-/Internetanlage gegrillt;- dieses Mal aber komplett.
Telefonanschlusssteckdose und alle Geräte dahinter sind fritte und teils gesprengt oder verschmort.
Splitter und NTBA hab ich bereits von der Telekom wieder bekommen, aber ne Fritzbox und den Rest von dem Geraffel brauch ich natürlich wieder.
Wer also diesbezüglich was rumfliegen hat, bitte an mich denken.
Ohne Strom nutzt mir das natürlich nix, aber irgendwann, egal wo, will ich schon mal wieder online gehen...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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