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Alt 05.07.2021, 20:38   #1079
Weißer Hirsch
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Beiträge: 1.616
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen

Hinter der Diskussion über korrektes Zitieren steckt letztlich nur der (evt. unbewusste Wunsch) nicht ernsthaft über das eigene Verhalten nachdenken und dies evt. ändern zu müssen. Denn wenn es gelingt die Person, die einen an das eigene Fehlverhalten im Umgang mit dem Klima in unangenehmer Weise erinnern, persönlich zu diskreditieren, muss man sich auch nicht ernsthaft mit den transportierten Botschaften auseinandersetzen.

Wer bei Baerbock aus deren Fehlern charakterliche Defizite herauslesen will, der müsste gleiche Maßstäbe auch an ihre Konkurrenten anlegen und würde reichlich fündig werden.

Letztlich wählt man mit der Zweitstimme eine Partei und nicht einen Kanzlerkandidaten und da muss man sich Gedanken machen, welche politische Ideen die Partei hat und wie wahrscheinlich es ist, dass sie möglichst viele von diesen ideen nach der Wahl auch schaffen umzusetzen.
Danke für die Zeilen Hafu. Normalerweise halte ich politische Diskussionen für schwierig (schwarz - weiß, richtig - falsch, gut- böse), hier habe ich mich mal reingehangen und es ist ähnlich wie im Corona-Faden schwierig den Ausstieg zu finden ;-) Er naht aber, denn irgendwann ist alles gesagt nur noch nicht von jedem.

Grund für mich überhaupt zu schreiben war die doch sehr einseitige Darstellung der Union und eben auch der Grünen. Man muss kein Fan der Union sein, aber mit der Abschaffung der Wehrpflicht, der Abschaltung der Atomkraftwerke und der Grenzöffnung 2015 haben wir der Reformwillen in D mehr als unter Beweis gestellt. Und dies alles andere als zur Freude einger Unions-Granden. Insofern verfängt das Argument nicht, dass wir dringend eine Wechselstimmung brauchen um wirkliche Reformen zu starten. Die 3 oben genannten Projekte, wage ich zu behaupten, wären unter einer Rot-Grünen Regierung nicht durchsetzbar gewesen. Das geht nur gegen den eigenen Block, genauso wie Hartz4 durch die CDU nicht machbar gewesen wäre gegen der Widerstand der Gewerkschaften.

Ob die Springer-Ecke etwas mit der allgemeinen Stimmung bzgl. Bearbock und der Berichterstattung über die eigenen Medien hinaus zu tun hat kann ich nicht beurteilen. Ich selbst habe mich mit Feau Bearbock vor ihrer Wahl zur Kandidatin nicht wirklich beschäftigt. So wird es wohl vielen in D gegangen sein. Mich hat gewundert, dass es Habeck nicht geworden ist. Bis auf das Interview zur Pendlerpauschale fand ich den immer ziemlich souverän. Jedenfalls halte ich die Grünen nicht für nicht wählbar, nur um eine generelle Einstellung zu dieser Partei mal kundzutun. Aber, und deshalb habe ich einige Ansätze von Dir zitiert: meine Einstellung zu ihr, die sich erst in den letzten Wochen entwickeln konnte, hat nicht mit Bequemlichkeit zu tun. Aber ich muss ehrlich sagen, dass die Persönlichkeit des Kanzlers oder der Kanzlerin schon eine Rolle spielt. Also für mich. Erstens weil dem Amt die Richtlinienkomptenz mitgegeben wird, und zweitens weil der oder die Kanzlerin D nach innen und außen vertritt.

Und in diesem Zusammenhang bin ich halt erstaunt, wie man ohne Vorerfahrung im Leiten einer Behörde oder Organisation, nur einem Schnellbesohlungs-Studium und auch ansonsten mit wenig Expertise sich zutrauen kann für dieses Amt zu kandidieren. Und viele in diesem Zusammenhang aufgeführte Dinge (Brüssel, Buch etc) zubröseln halt auch noch. Das ist der Grund, warum ich hier überhaupt etwas schreibe. Ich gehöre natürlich nicht zum inneren Zirkel der Grünen und kann AB deshalb nicht aus Hintergrundgesprächen oder ähnlichem einschätzen. Die mir vorliegenden Informationen reichen mir aber, meine Stimme der Partei nicht zu geben wenn sie Spitzenkandidatin ist. Und nein, ich bin kein alter weißer Mann.
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