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Alt 09.01.2021, 08:18   #878
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von KevJames Beitrag anzeigen
Hierzu gab es aber bereits auch komplett gegenteilige Meldungen (habe den Link leider gerade nicht parat).
Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.

Grundsätzlich funktioniert das menschliche Immunsystem bei den neuen mRNA-Impfstoffen ja nicht anders als bei klassischen aktiven impfstoffen. Deshalb halte ich es für zulässig aus den jahrzehntelangen Erfahrungen mit anderen Impfstoffen Rückschlüsse auf die neue Covid-19-Impfung zu ziehen.

Das immunsystem bekommt durch die Impfung Antigenstrukturen präsentiert, die sehr ähnlich den Strukturen sind, die auch auf dem echten Erreger vorhanden sind. Gegen diese AG-Strukturen entwickelt der Impfling Abwehrmechanismen auf Ebene der Antikörper und auf Ebene der T-Zellen.

Eine zweite Impfung (als sog. Booster-Impfung) ist zweifellos sinnvoll, um die Stärke der Immunantwort zu stabilisieren. Bei sehr vielen Impfstoffen (Tetanus, Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Pertussie empfiehlt man sogar eine dritte Impfung, mit der man dann oft sogar lebenslange oder wenigstens 10-jährige immunität erreicht.

Keine der heute weitverbreiteten Impfungen hat ein derart kurzes intervall von nur 3 Wochen zwischen erster und zweiter Impfung und fast immer wird das intervall zwischen erster und zweiter Impfung nur als Mindestzeitraum angegeben, der nicht unterschritten, wohl aber überschritten werden darf. Ein längerer impfabstand von z.B. zwei bis drei Monaten verbessert sogar bei den allermeisten Impfungen die Immunantwort.

Bei den neuen Covid-19-impfungen waren die Hersteller bekanntlich in einem zeitkritischen Wettlauf einerseits gegeinander und andererseits gegen die Pandemie und da ein üblicher zwei- bis dreimonatiger Abstand zwischen zwei Impfungen oder soger die Testung eines 3-Dosen-Schemas die zeitliche Dauer der Studien stark erhöht hätte, hatte man in den Zulassungsstudien nachvollziehbar nicht die Gedult derartige klassische drei Dosen-Gaben oder Impfgaben mit großem Abstand zwischen erster und zweiter Impfung zu erproben, weil man schnelle Ergebnisse wollte, um den Impfstoff überhaupt erstmal zur Markreife zu bringen.

Es spricht also viel dafür dass das aktuell von Biontech empfohlene Dosis-Schema zwar ein durch die Phase-3-Zulassungsstudie belegt wirksames Schema ist, aber vermutlich auch noch nicht das besste denkbare Schema ist, das für diesen Impfstoff existiert. Mögliche gleich oder besser wirksame Impfschmata konnte nur eben durch die Eile bei der Entwicklung bisher noch nicht ausreichend untersucht werden.

Bei genügend verfügbarem Impfstoff wäre es aus wissenschaftlicher Sicht zweifellos sinnvoll, sich vorerst streng an studienbelegte Empfehlungen zu halten, zumindest solange bis starke studienbelegte Daten zu anderen Impfschemate zur Verfügung stehen. Wegen der starken Begrenztheit des zur Verfügung stehenden Impfstoffes und dem weltweit hohem Handlungsdruck durch viele Erkrankte und Tote, denen mit einer einzelnen Impfdosis möglicherweise schon geholfen worden wäre, halte ich es aber für dringend geboten, in der aktuellen Situation die zweite Impfung für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, um ein bis zwei Monate zu verschieben um mit den dadurch freiwerdenden Impfdosen mehr Risikopersonen schon jetzt zu impfen.

Eine Lagerung von hunderttausenden schon produzierten Impfdosen über mehrere Wochen, wie derzeit in Deutschland praktiziert, macht epidemiologisch einfach keinen Sinn, solange täglich tausende Ungeimpfte versterben, von denen viele mutmaßlich alleine mit der aus einer ersten Impfung resultierenden Teilimmunität überlebt hätten.